Peking will Exportbeschränkungen für Graphit durchsetzen
China hat unter Verweis auf seine "nationale Sicherheit" Exportbeschränkungen für bestimmte Materialien angekündigt, die für die Herstellung von Batterien für E-Autos wichtig sind. Wie das Handelsministerium in Peking mitteilt, müssen Exporteure künftig Genehmigungen für den Verkauf zweier Sorten Graphit an ausländische Kunden einholen.
Der Schritt gelte als Antwort auf verschärfte Vorgaben der USA für die Ausfuhr bestimmter Halbleiter nach China (Evertiq berichtete).
China war im vergangenen Jahr mit einem Anteil von schätzungsweise 65 Prozent an der Gesamtproduktion der weltweit führende Graphitproduzent. Drei Graphitsorten unterlagen nach Angaben des Ministeriums bereits Exportbeschränkungen, berichtet AFP.
Die Regierung in Washington hatte vor einer Woche weitere Maßnahmen angekündigt, um nach eigenen Angaben Chinas Kapazitäten zur Entwicklung militärischer Anwendungen von Künstlicher Intelligenz mit US-Halbleitertechnologie einzuschränken. Die USA hatten vor einem Jahr damit begonnen, den Verkauf von Mikrochips nach China zu beschränken.
Peking reagierte mit scharfer Kritik. Die USA würden fortfahren, das Konzept der nationalen Sicherheit zu verallgemeinern, Exportkontrollmaßnahmen zu missbrauchen und einseitige Schikanen anzuwenden, heißt es aus dem Handelsministerium.