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Analysen |

Obsoleszenzmanagement darf keine Randnotiz sein

„Obsoleszenz gibt es schon so lange wie es elektronische Bauteile gibt. Wirklich kritisch wird es für Unternehmen aber meist erst dann, wenn die Ausnahme zur Regel mutiert. Und diese unerwünschte Entwicklung haben wir in den vergangenen Jahren leider nicht nur bei Halbleitern, sondern zunehmend auch bei vielen anderen Bauteilen, Materialien und Rohstoffen erlebt,” so IIOM-Präsident und COGD-Vorsitzender Dr. Wolfgang Heinbach.

Wer mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit in den Lieferketten will, könne das Obsoleszenz-Management nicht ignorieren. Der ständige Innovationsdrang führe zu einer immer schnelleren Abkündigung von Bauteilen. „Der zunehmende Druck zur Innovations und Kostensenkung, die Verschiebung von Marktanteilen, die Verknappung von Rohstoffen, geopolitische Verwerfungen, Umweltkatastrophen, etc. führen zu einer langfristig verminderten Versorgungssicherheit in vielen Industriebereichen”, so Dr. Wolfgang Heinbach weiter.

Umso wichtiger sei es, dass Unternehmen, die potenziell von Obsoleszenz betroffen sind, proaktiv ein hocheffizientes Obsoleszenz-Management aufbauen, das auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten ist. Heinbach weist auf die Notwendigkeit hin, gemeinsam mit allen Beteiligten Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um obsoleszenzbedingte Risiken zu reduzieren.

Ein Action Plan muss her.

Das Thema Obsoleszenz-Management ist keineswegs neu, wohl aber entwickelt es sich ständig weiter. Typischerweise befasst sich das Obsoleszenz-Management (OM) mit wöchentlichen Produktänderungen und -abkündigungen; in einem durchaus beachtlichen Umfang. Hier kann ein Unternehmen nur reagieren. Diese Aktualisierungen und Anpassungen sind nötig, um mit den Veränderungen in der Branche Schritthalten zu können. Wenn man das Thema ignoriert, sind Probleme vorprogrammiert. Es wurde schon einmal gesagt, aber es lohnt sich, es zu wiederholen: Die Lösung besteht darin, vorauszuplanen - das Risiko der Überalterung sollte bereits in der Entwurfsphase berücksichtigt werden.

Kurz gesagt: Obsoleszenz-Management sollte proaktiv sein, und das gilt umso mehr in Zeiten wie den jetzigen. Im Industrie-Interessenverband COGD (Component Obsolescence Group Deutschland) e.V. beschäftigen sich Gleichgesinnte mit dem Thema Obsolescence Management. Ziel ist es, die Folgen der Nichtverfügbarkeit von Komponenten zu minimieren oder aber zu verhindern. Dies ist um so wichtger, da das Obsoleszenz-Management einen erheblichen Einfluss auf die Wertschöpfungskette haben kann.

Hersteller und Anwender haben schon seit einiger Zeit damit zu kämpfen, dass Komponenten, Baugruppen oder Materialien, die für die Produktion oder Wartung von Anlagen oder Ausrüstungen dringend benötigt werden, nach immer kürzeren Lebenszyklen ‚ausgemustert‘ oder aus anderen Gründen nicht mehr verfügbar sind. Die Covid19-Pandemie – aber auch andere Ereignisse – habt die bereits bestehenden Probleme in der Lieferkette nun aber massiv verschärft. Die Auswirkungen, die eine anhaltende Obsoleszenz auf produzierende Unternehmen im Allgemeinen haben, sind vielfältig: angefangen mit einem erheblichen Verlust an Flexibilität bei der Warenbeschaffung, über höhere Lagerkosten, mehr Redesigns bis hin zu gravierenden Umsatzeinbußen bei anhaltenden Lieferengpässen.

In Zeiten anfälliger Lieferketten stellt sich die Frage, wie der strategische, proaktive Teil des Obsoleszenzmanagements dazu beitragen kann, die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette gegenüber Obsoleszenzrisiken zu verbessern. 

Für die Evertiq Expo Berlin hat Dr.-Ing. Wolfgang Heinbach eine Präsentation zu diesem Thema erarbeitet, welche die Prinzipien des Obsoleszenzmanagements erläutert. Der Fokus liegt auf proaktivem OM, der Abschätzung zukünftiger Obsoleszenzrisiken und den Maßnahmen für eine bessere Resilienz der Supply Chain gegen Obsoleszenz.


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