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Leiterplatten |

5Q/5A: Hans-Peter Kleuter beantwortet unsere Fragen

5 Fragen & 5 Antworten: Das heutige Q & A wurde von Herrn Hans-Peter Kleuter, Geschäftsführer des Leiterplatten-Herstellers E&K Leiterplatten GmbH, beantwortet.


• Wie gut haben Sie das Jahr 2009 und den wirtschaftlichen Abschwung verkraftet? Bei E & K Leiterplatten GmbH waren die ersten 5 Monate in 2009 mit rückläufigem Auftragseingang verbunden. Mitte des Jahres bescherten Neuentwicklungen uns einen vermehrten Auftragseingang, wobei jetzt die Serienfreigaben zu einem deutlich gestiegenen Umsatz führen. Wir brauchten in diesem Jahr weder Entlassungen, noch Kurzarbeit einzuführen. Zum Jahresende werden wir mit ca. 20% Auftragsvolumenrückgang abschließen. • Welche Maßnahmen sind notwendig, so dass die europäische Leiterplatten-Industrie überleben kann? Die europäische Leiterplatten-Industrie leidet darunter, dass wir nicht mehr in einer Marktwirtschaft leben, wo reale Kosten zur Preisfindung maßgeblich sind. Als Beispiel seien die Stromkosten genannt, wo ein an der Börse gehandelter Wert die Kosten bestimmt. Ökoabgaben, Abgaben für erneuerbare Energien, Bereitstellungskosten für Stromspitzen treiben die Kosten ohne Gegenleistung nach oben und die Konkurrenzfähigkeit nach unten. Wir können auch unseren Kunden nichts in Rechnung stellen, wenn von ihnen unsere Fertigungskapazitäten nicht ausgelastet werden. Der Gaspreis ist an den Ölpreis gekoppelt. Der Benzinpreis ändert sich mehrfach täglich. Da kann es keinen realen Grund für geben. Mit den Abwassergebühren müssen Städte und Gemeinden ihren Haushalt sanieren. Behördliche Auflagen sind zum Teil unsinnig und kosten treibend. Ein indischer Kollege produziert 8x so viel Fläche wie wir und hat die gleichen Stromkosten…. Darüber sollten unsere Politiker mal nachdenken. • In welchen Bereichen sehen Sie die größten Wachstumschancen für Ihr Unternehmen? Wachstumschancen sehen wir nur durch Erweiterung unseres Kundenstammes die großen Wert auf guten Service, fachliche Kompetenz, kurze Reaktionszeiten und gute Qualität legen. • Sind für 2010 Investitionen geplant? Für 2010 sind Investitionen in der 2. Jahreshälfte geplant. Wir warten zunächst die Entwicklung ab. • Wo sehen Sie – als europäischer Leiterplatten-Hersteller – Ihre Wettbewerber? Unser Wettbewerb ist nicht nur im Inland, sondern in der ganzen Welt zu suchen. Im Inland gibt es Firmen mit einer finanzstarken Mutter im Rücken. Dadurch kann man es sich erlauben, bei Auftragsrückgang zu Dumpingpreisen zu liefern. Durch manchen Standort sichert man sich in Deutschland Subventionen, die in der Preisgestaltung auch ihren Niederschlag finden. In 2008 haben wir per e-mail ein bis zweimal pro Woche Dienste eines asiatischen Herstellers angeboten bekommen. Heute 2009 haben wir Tage, wo fünf unterschiedliche Hersteller uns kontaktieren, um hier auf dem Markt Fuß zu fassen.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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