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US-Elektroindustrie stagniert

Das US-Handelsministerium hat im August vorläufige Zahlen zur Entwicklung des Fabrikumsatzes im ersten Halbjahr 2008 veröffentlicht.

Hiernach ist das gesamte Verarbeitende Gewerbe (auf Dollar-Basis) um 6% gewachsen. Das Wachstum wurde von der Sonderkonjunktur in der Energie- und Rohstoffwirtschaft sowie der Landwirtschaft getragen - angetrieben vom starken Wachstum in den Schwellenländern mit China an der Spitze, aber möglicherweise auch genährt von spekulativen Übertreibungen, die bald abreißen könnten. Massive Produktionseinbrüche hat dagegen der US-Straßenfahrzeugbau verzeichnet, der den Rückstand gegenüber ausländischen Produzenten bei der Entwicklung energiesparender Fahrzeuge nicht aufholen konnte. Nach den starken Einbrüchen im letzten Jahr hat sich der Abwärtstrend im Umfeld der Bauwirtschaft auf Minusraten zwischen 5% und 9% eingependelt. Die US-Elektroindustrie hat ihren Fabrikumsatz im ersten Halbjahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um lediglich ein halbes Prozent auf US-$255 Milliarden gesteigert. Nicht enthalten in den Zahlen ist die Fahrzeugelektrik, die in der US-Wirtschaftszweigstatistik (NAICS) den Kfz-Teilen und -Anhängern zugerechnet wird. In der Datentechnik ist der Fabrikumsatz um 2% gesunken, wobei einem Rückgang bei Computern Zuwächse im Bereich der Speichereinheiten und der Peripheriegeräte gegenüber standen. Die Kommunikationstechnik erzielte ein leichtes Plus. Geräte für militärische Anwendungen haben hier mit einer Produktionsausweitung um ein Fünftel den größten Wachstumsbeitrag geliefert. Die Gebrauchsgüterproduzenten in der US-Elektroindustrie bekamen den deutlichsten Rückgang zu spüren. Bei der Unterhaltungselektronik nahm die Produktion um 12% ab. Die Beleuchtungstechnik, die zuletzt aufgrund der verstärkten Umstellung auf energiesparende Lampen noch einen Anstieg zu verzeichnen hatte, musste im abgelaufenen Halbjahr ein Minus um mehr als ein Zehntel verbuchen. Bei Elektrohausgeräten war der Rückgang mit 4% weniger stark ausgeprägt, da die höhere Energieeffizienz der aktuellen Gerätegeneration als Verkaufsargument für Neuanschaffungen bzw. den Ersatz von Altgeräten an Bedeutung gewinnt. Bei elektronischen Bauelementen nahm der Fabrikumsatz zum einen wegen der rückläufigen Preise (-6%) und zum anderen wegen der Rückgänge im Straßenfahrzeugbau, der in den letzten Jahren zu einer wichtigen Abnehmerbranche geworden ist, um 5% ab. Dabei war das Teilsegment Halbleiter mit einem Rückgang um 9% besonders stark betroffen. Der vom Verband der Amerikanischen Elektrotechnischen Industrie (NEMA) publizierte Business Confidence Index (EBCI) für die Region Nordamerika fiel im Juli 2008 nach leichten Anstiegen im Mai und Juni wieder in die Nähe des Jahrestiefstwertes vom April 2008. Auch beim Ausblick auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten erwartet die Mehrheit der Befragten eine Verschlechterung der Lage. Elektroexporte Chinas nach USA bei knapp €100 Milliarden Im Jahr 2007 konnte der Warenstrom mit Elektroprodukten von China nach USA nochmals um 2,7% zulegen - trotz des krisenhaften zweiten Halbjahres in den USA. Damit hat sich die Zuwachsrate, die in der Vergangenheit typischerweise im zweistelligen Bereich lag, allerdings deutlich verlangsamt. Mit €99,2 Milliarden erreichte dieser größte Einzel-Handelsstrom weltweit dennoch fast die magische Schwelle von €100-Milliarden, die bisher noch von keiner bilateralen Handelsbeziehung jemals erreicht wurde. Es bleibt abzuwarten, ob angesichts der zunehmenden Kaufzurückhaltung der US-Konsumenten - insbesondere was Importwaren anbetrifft - die Exporte Chinas nach USA im Jahr 2008 diesen Schwellenwert überschreiten können. In umgekehrter Richtung lieferten die USA im Jahr 2007 elektrotechnische und elektronische Waren im Wert von lediglich €10,8 Milliarden nach China (-2,3%), was zu einem wachsenden Defizit allein im Elektro-Außenhandel mit China von €88,4 Milliarden führte. Preisverfall und Konjunkturpessimismus bestimmen das Bild Die Immobilien- und Finanzmarktkrise in den USA schwelt weiter, und die Sorgen vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten nehmen zu. Aktuelle Wachstumsprognosen für 2008 liegen nur noch bei 1-2%. Das US-Handelsministerium hat im Februar vorläufige Zahlen zur Entwicklung des Fabrikumsatzes im vergangenen Jahr veröffentlicht und das gesamte Verarbeitende Gewerbe 2007 (auf Dollar-Basis) wuchs lediglich um 1%. Zuwächse von jeweils einem Fünftel erzielten die Hersteller von zivilen Luftfahrzeugen sowie die Hersteller von Bergbau-, Öl- und Gasfeldmaschinen und -anlagen. Bedingt durch die Immobilienkrise wiesen die baunahen Industriezweige dagegen starke Rückgänge aus. Die holzverarbeitende Industrie, die beim US-Hausbau eine wichtige Rolle spielt, ist um ein Zehntel geschrumpft. Hersteller von Baumaschinen und schweren Lastkraftwagen hat es mit einem Rückgang von 24% bzw. 36% besonders schwer getroffen. Die US-Elektroindustrie hat ihren Fabrikumsatz 2007 gegenüber dem Vorjahr um 2% auf US-$528 Milliarden gesteigert. (Nicht enthalten in den Zahlen ist die Fahrzeugelektrik, die in der US-Wirtschaftszweigstatistik (NAICS) dem Fahrzeugbau zugerechnet wird.) Die einzelnen Sektoren haben sich sehr unterschiedliche entwickelt. Den mit Abstand höchsten Zuwachs erzielte die Energietechnik mit 11%, gefolgt von Such- und Navigationssystemen mit 8%. Wachstumstreiber bei den Such- und Navigationssystemen waren Geräte für zivile Anwendungen mit einem Anstieg um 25%. Bei der Energietechnik haben vor allem die hohen Energiepreise den Absatz von energie-effizienten Geräten und Systemen angetrieben. Mit einem Zuwachs um 5% gehört auch der Bereich Elektromedizin, Mess- und Steuerungstechnik zu den Wachstumsbranchen der US-Elektroindustrie. Die Impulse kamen hier von der wachsenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Im Bereich der Mess- und Steuerungstechnik gingen die Impulse von der Luft- und Raumfahrtindustrie aus. Die Installationstechnik einschließlich Kabel und Drähte legte um 4% zu. Aufgrund des starken Preisverfalls (-8%) hat sich der Bereich Datentechnik um ein Prozent zurück entwickelt. In der Kommunikationstechnik betrug der Rückgang ebenfalls 1%, allerdings haben sich die Preise hier auf dem Vorjahrsniveau gehalten. Bei den Gebrauchsgütern mussten die Branchen Unterhaltungselektronik und Elektrohausgeräte einen Rückgang um jeweils 1% verbuchen. Trotz Baukrise verzeichnete die Beleuchtungstechnik einen Zuwachs von 4% – dies vor allem aufgrund der verstärkten Umrüstung auf energiesparende Beleuchtungsgeräte und -anlagen. Bei den elektronischen Bauelementen nahm der Fabrikumsatz wegen der rückläufigen Preise (-6%) um 1% ab. Dabei war das Teilsegment Halbleiter mit einem Rückgang um 4% stark betroffen. Die elektronischen Bauteile konnten sogar um 3% zulegen. Der vom Verband der Amerikanischen Elektrotechnischen Industrie (NEMA) publizierte Business Confidence Index (EBCI) für die Region Nordamerika weist im Januar 2008 den niedrigsten Wert zur aktuellen Lage seit Dezember 2006 aus. Die nächsten sechs Monate werden ebenfalls so pessimistisch wie seit Dezember 2006 nicht mehr beurteilt. Deutscher Elektroexport nach USA kippt ins Minus Nachdem der deutsche Export von Waren der elektrotechnischen und elektronischen Industrie bis einschließlich August 2007 noch bei einem Plus von 3,6% gelegen hatte, war in den Monaten September, Oktober und November eine kontinuierliche Eintrübung der Ausfuhrkonjunktur nach USA festzustellen. So liegt der neueste verfügbare Export-Wert der deutschen Elektroindustrie (Januar - November 2007) mittlerweile nur noch bei -2,0% (gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und hat damit doch recht deutlich ins Minus gedreht. Die Gesamtjahreswerte werden in ca. vier Wochen erwartet. Image Source: About.com

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