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ZVEI: Gemeinsame Charta gegen unsichere Produkte von drei Verbänden

Plagiate und unsichere Elektroprodukte gefährden in Deutschland Jahr für Jahr hunderte Menschenleben. Darauf weist die deutsche Elektrowirtschaft hin.

Vor allem Billig-Importe aus Asien und Angebote bei Online-Auktionen und -Shops „erfüllen oft nicht einmal simpelste Sicherheitsauflagen“, so Friedhelm Loh, Präsident des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Frankfurt am Main. Wie gefährlich es sein kann, Produkte aus unsicheren Quellen einzusetzen, zeigen Leitungsschutzschalter. Die üblicherweise ‚Sicherungsautomaten’ genannten Geräte zerbarsten bei einem Test des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts, Offenbach, und produzierten dabei eine Stichflamme. Kooperation mit Verbraucherverbänden geplant Die Präsidenten und Geschäftsführer von drei großen Verbänden der Elektrowirtschaft in Deutschland haben daher in Frankfurt am Main während der Messe Light+Building eine gemeinsame Erklärung gegen gefälschte und unsichere Elektroprodukte unterzeichnet. Die Charta trägt die Unterschrift von ZVEI-Präsident Friedhelm Loh, Walter Tschischka, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Frankfurt am Main, und Torsten Heinje, Vorsitzender des Vorstands des Bundesverbands des Elektro-Großhandels (VEG), Bonn, sowie den Geschäftsführern der drei Verbände. „Zoll und Detektive spüren in Deutschland“, so Torsten Heinje vom Elektro-Großhandelsverband, „Tag für Tag hunderte unsicherer Produkte auf. Hydra endgültig zu besiegen, wäre fast einfacher.“ Auch dem Elektro-Handwerk entsteht durch den Billig-Trend Schaden. „Viele Verbraucher lassen Produkte unklarer Herkunft von Schwarzarbeitern oder gewerblichen Anbietern aus dem Graubereich der Legalität verbauen“, sagte Werner Tschischka. „Sie gefährden damit möglicherweise ihr Leben und obendrein tausende Arbeitsplätze in Fachhandel und Handwerk.“ „Von außen unterscheiden sich Original und Plagiat in der Regel kaum. Für ihre eigene Sicherheit sollten Verbraucher deshalb Meisterbetriebe beauftragen“, so Tschischka. „Dann ist gewährleistet, dass geprüfte Qualitätsprodukte gekauft und verbaut werden.“ Als weitere Beispiele nannten die Elektroverbände Adapter, um Geräte mit englischen Steckern an das deutsche Stromnetz anzuschließen. Im Fehlerfall verursachten sie, dass Gehäuse angeschlossener Geräte unter Strom stehen. Lichterketten ohne ausreichenden Feuchtigkeitsschutz, eine lebensgefährliche Steckdosenleiste und eine Partykugel, bei der die Lampenfassung Strom führt, seien Sicherheitsfallen. Während der Light+Building kontrolliert die Marktaufsicht, ob ausgestellte Elektroprodukte den europäischen Sicherheitsvorschriften entsprechen. Enttarnte Firmen werden noch auf der Messe abgemahnt. Dafür hält sich ein Anwaltsnotdienst des ZVEI bereit.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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