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Bayerische Elektronikunternehmen rechnen mit weiterem Wachstum

Auf der Grundlage einer aktuellen Verbandsumfrage zur wirtschaftlichen Lage bei den bayerischen ZVEI-Mitgliedsfirmen sieht er keinen Grund „in Panik auszubrechen.“

„Wir gehen in eine Zeit, in der das weltwirtschaftliche Wachstum sich verlangsamt. Zusätzlich wird die Konjunktur durch hohe Rohstoff- und Energiepreise und einen starken Euro sowie durch das drohende Ende der Lohnzurückhaltung belastet“, so beurteilt Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein, Vorsitzender der ZVEI-Landesstelle Bayern und ZVEI-Vizepräsident auf der Jahrespressekonferenz der Landesstelle in München die aktuellen Rahmenbedingungen für die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Kathrein mahnt: „Wir dürfen 2008 unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht verspielen und müssen 2009 die Risiken bewältigen.“ Noch immer beurteilen fast 90 Prozent der Mitgliedsfirmen die Entwicklung gegenüber 2007 als besser oder gleich. Trotzdem hat sich die Skepsis verstärkt, denn doppelt so viele Befragte wie 2007 (fast 18 Prozent) halten die Ertragsentwicklung für die gesamte Branche für schlechter. In der Umfrage kommt auch zum Ausdruck, dass sich die Gewinnmargen stark verkleinert haben und die Umsatzrenditen sehr eng und schwer erkämpft sind. Sehr erfreulich wird die Beschäftigungssituation eingeschätzt. Fast die Hälfte aller Firmen will die Zahl ihrer Mitarbeiter im Jahr 2008 erhöhen und die Übrigen ihre Mitarbeiterzahl zumindest konstant halten. Damit kann der Beschäftigtenstand in Bayerns Elektrotechnik- und Elektronikindustrie von 207.500 Mitarbeitern im Jahr 2008 auf über 210.000 anwachsen und damit den höchsten Beschäftigungsstand der letzten zehn Jahren in Bayern erreichen. Die gute Beschäftigungsentwicklung in Bayern wird auch im Vergleich zu der Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland deutlich. Bundesweit betrug im Jahr 2007 der Anstieg der Beschäftigung 1,5 Prozent, in Bayern 4,1 Prozent. „Bedenklich stimmt allerdings“, so Kathrein, „dass fast 40 Prozent der Firmen die Investitionen einschränken und nur noch ein Drittel die Investitionen erhöhen wollen.“ Insgesamt könne man laut Kathrein feststellen, dass sich die Elektrotechnik- und Elektronik-Branche in einer robusten Verfassung befindet, die Erwartungen aber eine deutliche Abkühlung signalisieren. Für die Zukunft sieht er in der Elektroindustrie weiterhin einen hoch innovativen Technologietreiber, der die Voraussetzungen für die Zukunftstechnologien anderer Branchen schafft. Dies werde auch daran deutlich, dass die Branche bundesweit jährlich ca. 18 Milliarden Euro in die Zukunft – in Forschung, Entwicklung und Anlageinvestitionen – investiert. Das sind zehn Prozent des Branchenumsatzes und entspricht dem Zehnfachen des Gewerbesteueraufkommens der Stadt München. Einen besonderen Fokus will der ZVEI Bayern 2008 auf das Thema Energie-Effizienz setzen. Kathrein ist sich sicher, dass nur gemeinsame Anstrengungen der Elektroindustrie, der Politik sowie der industriellen und gewerblichen, privaten und öffentlichen Kunden und Abnehmer der Energie-Effizienz auf der Verbrauchsseite volkswirtschaftlich spürbaren Schub geben können. Energie-Effizienz ist unsere gemeinsame Sache! Als Wachstumsbremse erweist sich seit langem der Fachkräftemangel. Kathrein fordert daher, dass sich Deutschland und Bayern für mehr Spitzenkräfte aus dem Ausland öffnen und die Zuwanderung erleichtert wird. Selbstverständlich müssten auch die eigenen Anstrengungen verstärkt werden.

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2024.03.15 14:25 V22.4.5-2
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