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Analysen |

Hohe Bestände verzögern Nachfrageerholung bei Siltronic

Die erhoffte Erholung auf dem Halbleiter-Markt rückt für den Münchner Chip-Zulieferer Siltronic in weitere Ferne. Nach einem Umsatzrückgang um sieben Prozent im vergangenen Jahr rechnet der Hersteller von Wafern zur Chip-Herstellung für 2025 mit einem stagnierenden Geschäft. Wie das Unternehmen in seiner Pressemitteilung schreibt, habe man die Ziele für 2024 erreicht.

Die Kunden würden immer noch auf hohen Lagerbeständen sitzen, das erste Halbjahr werde daher deutlich schwächer ausfallen als 2024. Und auch die erst vor gut einem Jahr präsentierten Ziele für 2028 seien vorerst Makulatur, heißt es bei Reuters. Ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite im hohen 30-Prozent-Bereich würden voraussichtlich erst später erreicht, teilt Siltronic mit.

Dabei hat das Unternehmen erst im Sommer eine neue, rund zwei Milliarden Euro teure Fabrik für 300-Millimeter-Wafer in Singapur eingeweiht. Die alte 150-Millimeter-Produktion im bayerischen Burghausen soll nun Ende Juli eingestellt werden, schreibt Reuters weiter. Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Elektromobilität führten mittelfristig zu einer stark steigenden Nachfrage nach Halbleitern und damit auch nach Wafern, zeigt sich Siltronic aber überzeugt.

Im abgelaufenen Jahr ging der Umsatz um sieben Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis schrumpfte um 16 Prozent auf 364 Millionen Euro. Die Ziele - ein Umsatzrückgang um bis zu neun Prozent und eine Ebitda-Marge von 24 bis 26 Prozent - seien aber erreicht worden. Die Ebitda-Marge lag mit 26 Prozent sogar am oberen Ende der Erwartungen, 2025 wird sie zwischen 22 und 27 Prozent erwartet. 

„Trotz eines herausfordernden Marktumfelds haben wir unsere Prognose erreicht und konnten dank gezielter Kostensenkungsmaßnahmen mit einer EBITDA-Marge von 26 Prozent unsere Resilienz unter Beweis stellen. Für das Jahr 2025 erwarten wir, dass das vor allem durch KI getriebene Endmarktwachstum, aufgrund der weiterhin erhöhten Lagerbestände in der Wertschöpfungskette, noch nicht in unserer Wafernachfrage sichtbar sein wird. Wir gehen dabei davon aus, dass das erste Halbjahr 2025 deutlich schwächer ausfallen dürfte als das zweite Halbjahr 2024“, so Dr. Michael Heckmeier, Vorstandsvorsitzender der Siltronic AG.

Nach Abschreibungen blieb 2024 ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 125 (2023: 231) Millionen Euro, weil sich die Fixkosten auf weniger Umsatz verteilen. Die Aktionäre müssen daher mit einer erneut stark reduzierten Dividende rechnen.


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