Berlin plant Milliarden-Investition für Halbleiterindustrie
Die Bundesregierung hat offenbar neue Investitionen in Milliardenhöhe für die nationale Halbleiterindustrie geplant. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, sollen sich die Subventionen auf etwa zwei Milliarden Euro belaufen.
Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er könne diese Zahl nicht bestätigen und, dass das Ministerium eine bedarfsgerechte Finanzierung im niedrigen einstelligen Milliardenbereich plane. Gefördert werden soll demnach der Aufbau moderner Produktionskapazitäten, die deutlich über den aktuellen Stand der Technik hinausgehen, so der Sprecher weiter gegenüber Reuters.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte Mitte November einen Aufruf an Chip-Unternehmen veröffentlicht, sich für neue Fördermittel mit Projekten zu bewerben, die zu einem starken und nachhaltigen Mikroelektronik-Ökosystem in Deutschland und Europa beitragen. Die Ausschreibung entstand in Anlehnung an den European Chips Act (ECA). Dieser zielt darauf ab, die Abhängigkeit des europäischen Kontinents von asiatischen Lieferanten für fortschrittliche Halbleiter zu verringern, indem die lokale Entwicklung großer Chipfabriken subventioniert wird.