Peking schickt Warnsignale in Richtung USA
China warnt vor „notwendigen Maßnahmen“, falls die USA die Chip-Restriktionen verschärfen. Aus Peking heißt es dazu, man werde „notwendige Maßnahmen“ zum Schutz chinesischer Firmen ergreifen, falls die USA die Kontrollmaßnahmen für Chips verschärfen sollten. Zuvor war ein Bericht verbreitet worden, wonach die Regierung Biden noch in dieser Woche neue Exportbeschränkungen einführen könnte.
Vergangene Woche informierte die US-Handelskammer ihre Mitglieder in einer E-Mail, dass die Regierung Biden erwäge, bis zu 200 chinesische Chipfirmen auf eine schwarze Liste zu setzen, was die meisten US-Lieferanten daran hindern würde, an sie zu liefern. Auf einer regulären Pressekonferenz gestern zu dem Bericht befragt, sagte der Sprecher des Handelsministeriums, He Yadong, China lehne die Ausweitung des Konzepts der nationalen Sicherheit durch die USA und den „Missbrauch“ von Kontrollmaßnahmen gegen chinesische Unternehmen „entschieden ab“, wird er von Reuters zitiert.
Die USA haben die Kontrollen von Halbleitern verschärft, weil sie befürchten, dass China fortschrittliche Technologien zur Stärkung seines Militärs einsetzen könnte. Diese Maßnahmen störten ernsthaft die internationale Wirtschafts- und Handelsordnung, destabilisierten die globale industrielle Sicherheit und schadeten den Kooperationsbemühungen zwischen China und den USA sowie der globalen Halbleiterindustrie, heißt es weiter.
Wenn die USA auf einer Eskalation der Kontrollmaßnahmen bestehen, werde China die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte chinesischer Unternehmen entschlossen zu schützen, so He Yadong. Bloomberg hatte berichtet, dass die Regierung Biden zusätzliche Beschränkungen für den Verkauf von Halbleiterausrüstungen und KI-Speicherchips nach China erwägt.
Unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen heißt es bei Reuters, der jüngste Vorschlag würde weniger Huawei-Zulieferer sanktionieren als ursprünglich geplant, aber insbesondere ChangXin Memory Technologies ausschließen, das versucht, KI-Speicherchiptechnologie zu entwickeln.
Der Vorschlag zielt dem Bericht zufolge auch auf zwei Chipfabriken im Besitz des Huawei-Partners Semiconductor Manufacturing International Corp. und mehr als 100 chinesische Unternehmen, die Halbleiterfertigungsanlagen herstellen, und nicht auf die Chips selbst.