Northvolt muss offenbar um weiteren Kunden bangen
Das könnte ein neuer Nackenschlag für Northvolt werden. Die Traton-Tochter Scania schaue sich nach den Worten ihres Chefs Christian Levin angesichts der Schwierigkeiten beim schwedischen Batteriezellhersteller nach möglichen Alternativen um, heißt es in einem Bericht.
Man spreche mit jedem, um sicherzustellen, dass man keine Probleme bekomme, wenn Northvolt Probleme bekomme, sagte Levin der Nachrichtenagentur Reuters. Die Namen möglicher alternativer Lieferanten nannte er nicht. Zugleich stehe Scania weiterhin zu Northvolt, bekräftigte Levin. Das schwedische Unternehmen stelle die einzigen "grünen Zellen in der Branche" her. Man unterstütze, so gut man dazu in der Lage sei.
Scania habe stets geplant, angesichts des Hochlaufs der Elektromobilität auch mit anderen Batteriezell-Lieferanten zusammenzuarbeiten, bekräftigte Levin. Derzeit bezieht Scania die Batterien für seine Elektro-Lastwagen ausschließlich von Northvolt.
Der Volkswagen-Konzern, zu dem Traton gehört, ist mit 21 Prozent größter Anteilseigner bei Northvolt und gehört zu den größten Kunden des schwedischen Unternehmens. 2021 hatte Volkswagen für mehrere Marken Batteriezellen für 14 Milliarden US-Dollar bei Northvolt bestellt. Vergangene Woche schied der VW-Vertreter Sven Fuhrmann aus dem Northvolt-Aufsichtsgremium aus (Evertiq berichtete).