Saarbrücken reagiert auf drohendes Wolfspeed-Aus
Wolfspeed hat sein Fabrikprojekt im Saarland auf einen nicht näher genannten Zeitpunkt verschoben. Dazu gibt es nun auch Reaktionen aus der Landespolitik. Ministerpräsidentin Rehlinger forderte für die Elektromobilität mehr Unterstützung vom Bund, etwa durch eine Kaufprämie.
Man müsse feststellen, dass die Unsicherheiten um die Wolfspeed-Ansiedlung ein Rückschlag für das Saarland seien, sagte Rehlinger. Das Unternehmen habe dem Land gegenüber klargestellt, dass man zum Standort in Ensdorf weiterhin stehe, berichtet der SR. Wolfspeed verschiebt aber demnach angesichts der Marktlage das Invest auf einen nicht näher bestimmten Zeitpunkt.
Das US-Unternehmen Wolfspeed begründete die bisherigen Verzögerungen am Standort in Ensdorf selbst mit der schwachen Nachfrage nach E-Autos, für die die Chips gedacht seien. Man glaube, dass man für die absehbare Zukunft die Kapazitäten habe, die man brauche, um den geplanten Hochlauf bei den Kunden zu bedienen, heißt es beim Saarländischen Rundfunk, der eine Unternehmenssprecherin zitiert.
Da im Moment kein weiterer Bedarf da sei, seien die Pläne in Ensdorf derzeit auf Eis gelegt. Wenn die Nachfrage deutlich anziehe und zusätzliche Kapazitäten gebraucht würden, bleibt laut Wolfspeed Europa dafür die erste Wahl und das Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks in Ensdorf der bevorzugte Standort.