Samsung mit Gewinnsprung, verfehlt aber die Markterwartungen
Samsung Electronics hat im dritten Quartal zwar einen Gewinnsprung geschafft, wegen einer schleppenden Belieferung von Nvidia mit leistungsstarken Chips aber die Markterwartungen verfehlt.
Samsung hat mitgeteilt, sein KI-Chipgeschäft mit einem Großkunden habe sich verzögert. Dies habe zu einem Rückgang der Halbleitergewinne geführt. Man habe Bedenken hinsichtlich der technologischen Wettbewerbsfähigkeit ausgelöst, und einige würden von einer Krise sprechen, vor der Samsung steht, so Samsung-Manager Young Hyun Jun. Dies seien schwierige Zeiten. Er versprach, die Herausforderung in eine Chance zu verwandeln und sich auf die Verbesserung der langfristigen technologischen Wettbewerbsfähigkeit zu konzentrieren, berichtet Reuters.
Samsung erzielte im dritten Quartal nach ersten Berechnungen einen Anstieg des Betriebsgewinns um 274 Prozent auf 9,1 Billionen Won (6,78 Milliarden Dollar). Börsianer hatten jedoch mit 10,3 Billionen Won gerechnet. Samsung sei bei der Steigerung der Verkäufe von High Bandwidth Memory (HBM)-Chips an den US-Konzern Nvidia hinter Rivale SK Hynix zurückgeblieben. Samsungs späte Reaktion auf den KI-Chipmarkt erhöhe seine Abhängigkeit von traditionellen Chips mit geringerer Marge. Das mache den Konzern anfälliger für die Konkurrenz aus China, erklärten Experten.
Im vorangegangenen Quartal hatte sich der operative Gewinn von Samsung dank des reißenden Absatzes von Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) vervielfacht. Damals hatten die Südkoreaner eine Beschleunigung dieses Trends für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt.