Solarbranche rechnet mit vielen neuen Groß-Batteriespeichern
Die deutsche Solarbranche erwartet einen deutlichen Ausbau von Groß-Batteriespeichern in den nächsten zwei Jahren. Es könne zu einer Verfünffachung der Kapazität kommen, erklärte der Bundesverband der Solarwirtschaft unter Berufung auf eine Marktanalyse des Beratungsunternehmens Enervis.
Der Ausbau von Speicher gerade für Solarkraftwerke gilt als zentral für die Energiewende. Zwar sind zuletzt Solarmodule auf Rekordniveau installiert worden, allerdings kämen vielerorts Netze an die Kapazitätsgrenzen, vor allem in der Mittagszeit, berichtet Reuters.
Zu den bisher installierten Großspeichern für 1,8 Gigawattstunden könnten der Studie zufolge bis 2026 Batteriespeicher für rund sieben weitere Gigawattstunden dazukommen. Mit den zahlreichen Kleinspeichern wie den boomenden Balkon-Kraftwerken sind es laut BSW derzeit etwa 16 Gigawattstunden Speicher. Der Zubau großer Batteriespeicher werde dabei helfen, den schnellen Zubau an Photovoltaikleistung besser ins Stromsystem zu integrieren, zitiert Reuters Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Der Ausbau sei ohne zusätzliche Subventionen möglich, sagte Körnig weiter. Die Politik sollte aber unter anderem eine Genehmigungsbeschleunigung für Großspeicher einführen, doppelte Netzentgelte beim Einsatz der Speicher müssten dauerhaft vermieden werden.