Schwacher EV-Absatz lässt Gewinnerwartungen bröckeln
Die kriselnde Autobranche macht auch vor Stellantis nicht halt. Der Autokonzern streicht seine Gewinnerwartungen für dieses Jahr wegen der Probleme im nordamerikanischen Markt und der schwachen Branchenlage zusammen.
Wie Stellantis mitteilt, geht Konzernchef Carlos Tavares nun nur noch von einer um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinnmarge von 5,5 bis 7,0 Prozent aus. Bisher sollte ein zweistelliger Prozentsatz übrig bleiben.
Bei dem Multi-Marken-Konzern hatte sich das US-Geschäft zuletzt bereits deutlich eingetrübt. Auf dem nordamerikanischen Markt macht der Autobauer mit großen SUVs und Pick-ups üblicherweise den Löwenanteil seines Gewinns. Derzeit aber stehen zu viele unverkaufte Autos bei den Händlern auf dem Hof, was die Verkaufspreise schmälere, so dpa. Bereits die Halbjahresergebnisse hatten Anleger spürbar enttäuscht.
Auch der Volkswagen-Konzern hat seine Prognose für das Jahr 2024 gesenkt. Das Unternehmen erklärte, einen Konzernumsatz in Höhe von rund 320 Milliarden Euro zu erwarten - zuvor war Volkswagen von einem Wachstum von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 322,3 Milliarden Euro ausgegangen. VW rechne nun nur noch mit rund neun Millionen an Kunden ausgelieferten Fahrzeugen, berichtet dpa. Zuvor hatte Volkswagen einen Anstieg von bis zu drei Prozent gegenüber den 9,24 Millionen Auslieferungen in 2023 erwartet.
Hinsichtlich der operativen Umsatzrendite hat VW seine Prognose nun von früher erwarteten 6,5 bis 7,0 Prozent auf 5,6 Prozent gesenkt. Beim Wolfsburger Autobauer machte zuletzt immer wieder der Begriff „Werksschließungen“ die Runde.