Northvolt macht kalifornisches Forschungszentrum dicht
Nach einer Reihe von Rückschlägen schließt der schwedische Batterie-Hersteller Northvolt sein kalifornisches Forschungszentrum und bündelt seine Aktivitäten zukünftig im heimischen Vasterås. Die Verlagerung soll Kosteneinsparungen bringen. Das hat der Konzern mitgeteilt.
Wie hoch diese sein werden, das lässt das skandinavische Unternehmen offen. Im Juli hatte Konzernchef Peter Carlsson der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" gesagt, dass zunächst die Modellfabrik in Skelleftea funktionieren müsse. Man sei bei den Expansionsplänen etwas zu aggressiv gewesen und das überprüfe man jetzt, schreibt Reuters weiter. Dies könnte andere Vorhaben unterbrechen oder verzögern, wie etwa Gigafabriken in Deutschland und Kanada. Northvolt baut derzeit unter anderem ein Werk im schleswig-holsteinischen Heide und plant eine weitere Fertigungsanlage in Kanada (Evertiq berichtete).
Northvolt hatte 2021 die kalifornische Batterietechnologiefirma Cuberg übernommen. Cuberg, mit 25 Mitarbeitenden gestartet und auf etwa 200 angewachsen, konzentrierte sich auf die Entwicklung von Lithium-Metall-Batterietechnologie. Alle Beschäftigten von Cuberg würden entlassen. Das hat Northvolt gegenüber Reuters bestätigt. Den Arbeitnehmern werde empfohlen, sich auf offene Stellen bei anderen Northvolt-Niederlassungen zu bewerben.
Northvolt machen seit einiger Zeit Produktionsverzögerungen und Stornierungen zu schaffen. BMW hatte im Juni einen milliardenschweren Auftrag für Elektroauto-Batteriezellen bei dem Lieferanten storniert. Die Schweden hätten Schwierigkeiten, mit der Produktion hinterherzukommen, hieß es damals.