Umsatzerlöse bei Manz gehen deutlich zurück
Die Manz AG hat in den ersten sechs Monaten 2024 im Konzern Umsatzerlöse von 98,6 Millionen Euro nach 142,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang um 30,6 Prozent spiegele die aktuell herausfordernde Marktentwicklung insbesondere im Batteriebereich und die damit verbundene zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Kunden wider, schreibt das Unternehmen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit -1,3 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau von 17,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf -6,5 Millionen Euro nach 11,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei sei zu berücksichtigen, dass im Vorjahr ein positiver, außerordentlicher Effekt in Höhe von 5,7 Millionen Euro aus dem durchgeführten Aktientausch von Anteilen an der Customcells Tübingen GmbH gegen Anteile an der Customcells Holding GmbH das Ergebnis erhöht hatte.
„Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Verbesserung der derzeitigen Situation. Umso wichtiger ist es, dass wir unser mehrstufiges Maßnahmen-Effizienzprogramm mit aller Kraft umsetzen. Wir richten den Blick nach vorne und überprüfen unsere Unternehmensstrategie und unser Produktportfolio. Die E-Mobilität und der Batteriemarkt werden dabei wichtige Säulen bleiben. Mit unseren Kernkompetenzen in Automation, Laserbearbeitung, Inspektionssystemen, Digitaldruck und Nasschemie wollen wir gezielt unsere Kundenbasis verbreitern. Für die Chipindustrie in Asien sehen wir interessante Perspektiven für Manz, die sich bereits in zunehmenden Anfragen mehr und mehr materialisieren“, sagt Dr. Ulrich Brahms, Vorstand und künftiger CEO der Manz AG.
Im Segment Mobility & Battery Solutions sanken die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2024 um 51,4 Prozent auf 28,5 Millionen Euro (Vorjahr: 58,6 Millionen Euro). Das Segment-EBIT lag mit -8,5 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau von 6,3 Millionen Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass hier im Vorjahr der positive, außerordentliche Effekt in Höhe von 5,7 Millionen Euro aus dem durchgeführten Aktientausch enthalten war. Der Auftragseingang dieses Segments lag in den ersten sechs Monaten um 19,5 Prozent.
Der Umsatz im Segment Industry Solutions verringerte sich im ersten Halbjahr 2024 weniger stark um 16,0 Prozent auf 70,1 Millionen Euro (Vorjahr: 83,4 Millionen Euro). Das Segment-EBIT lag mit 1,9 Millionen Euro zwar unter dem Vorjahresniveau von 5,0 Millionen Euro, aber dennoch deutlich im positiven Bereich. Der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls positiv. Manz habe sich bei Produktionslinien für Inverter (Wechselrichter) und dem elektrischen Antriebsstrang sehr gut platziert, heißt es weiter. Ein besonderer Schwerpunkt liege in der Intensivierung des Eintritts in den Halbleitermarkt, unter anderem basierend auf den Eigenentwicklungen in der Advanced Packaging-Technologie zur Herstellung der Redistribution Layer mit Anlagen von Manz. Durch die immer größer werdenden Chips der Hersteller (beispielsweise NVIDIA AI) seien Panel-Lösungen wegweisend, um Kosten zu senken, sowie den Durchsatz in der Produktion zu skalieren.
„Aus heutiger Sicht gehen wir nicht davon aus, dass sich das Marktumfeld innerhalb der nächsten Monate verbessern wird und wir den bisher schwachen Auftragseingang in diesem Jahr kompensieren können – auch, wenn wir im Vergleich zum Beginn des Jahres eine leicht steigende Tendenz in unserer Vertriebspipeline verzeichnen“, sagt Manfred Hochleitner, CFO der Manz AG.