OHB muss Abstriche beim Auftragsbestand machen
Der OHB-Konzern hat nach sechs Monaten eine gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigerte (3 Prozent) Gesamtleistung von 470,5 Millionen Euro (Vorjahr: 456,6 Millionen Euro) erzielt. Das operative Ergebnis (EBITDA) reduzierte sich von 44,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 34,3 Millionen Euro.
Die erzielte operative EBITDA-Marge veränderte sich im Berichtszeitraum auf 7,3 Prozent, nach 9,7 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das EBIT verringerte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 15,8 Millionen Euro nach 26,0 Millionen Euro im Vorjahr. Die entsprechende EBIT-Marge reduzierte sich auf 3,4 Prozent nach 5,7 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Der feste Auftragsbestand des Konzerns lag nach sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 bei 1.653 Millionen Euro nach 1.805 Millionen Euro im Vorjahr. Davon entfallen 1.341 Millionen Euro auf das Segment SPACE SYSTEMS, 209 Millionen Euro auf das Segment AEROSPACE und 103 Millionen Euro auf das Segment DIGITAL.
Zum Stichtag 30. Juni 2024 lag die Bilanzsumme des OHB-Konzerns mit 1.394,8 Millionen Euro um rund 4 Prozent über dem Niveau des 31. Dezember 2023 (1.340,1 Millionen Euro). Die Steigerung des Eigenkapitals von 438,0 Millionen Euro auf 443,4 Millionen Euro resultierte in einer Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2023 von 31,8 Prozent, nach 32,7 Prozent zum Jahresultimo am 31. Dezember 2023.
Im Segment SPACE SYSTEMS konnten im zweiten Quartal zum ersten Mal seit dem Jahr 2021 zwei von OHB entwickelte und gebaute Galileo-Navigationssatelliten erfolgreich gestartet werden. Zwei weitere sollen im weiteren Jahresverlauf folgen. Daneben konnten in mehreren Projekten die finalen Tests für die für die Jahre 2024 und 2025 geplanten Starts beendet werden.
Für das Segment AEROSPACE bedeute die Unterzeichnung einer Authorization to Proceed im Ariane-6-Programm die Stabilisierung und mittelfristige Sicherung einer kontinuierlichen Auslastung, heißt es in einer Mitteilung. Außerdem konnte die Rocket Factory Augsburg weitere Teile des eigenentwickelten Microlaunchers RFA ONE erfolgreich testen – dessen Erststart ist noch 2024 geplant.
Der Abschluss des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots der Orchid Lux HoldCo S.à r.l. wird für den Sommer 2024 erwartet. Zum aktuellen Zeitpunkt ist ausschließlich die investitionskontrollrechtliche Freigabe des Königreichs Belgien noch ausstehend.