LPKF-Vorstand mit Auftragslage nicht zufrieden
Die LPKF Laser & Electronics SE hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 55,2 Millionen Euro (1HJ 23: 47,9 Millionen Euro) erreicht, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei -5,5 Millionen Euro (1HJ 23: -7,1 Millionen Euro). Das bereinigte EBIT lag bei -5,1 Millionen Euro.
Im zweiten Quartal 2024 erreichte das Unternehmen den Angaben nach einen Umsatz von 29,8 Millionen Euro (Q2 23: 27,7 Millionen Euro), und ein EBIT von -1,1 Millionen Euro (Q2 23: -0,4 Millionen Euro). Das bereinigte EBIT lag im zweiten Quartal bei -0,8 Millionen Euro. Damit liege LPKF im Rahmen der eigenen Prognose für das zweite Quartal (Umsatz: 28 bis 33 Millionen Euro, bereinigtes EBIT: -3 bis 2 Millionen Euro).
Der Auftragseingang lag nach sechs Monaten mit 61,1 Millionen Euro um 8 Prozent unter dem Vorjahr (1HJ 23: 66,2 Millionen Euro). Der Auftragsbestand sank von 81,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 65,5 Millionen Euro.
Die Auftragslage ist aus Sicht des Vorstands nicht zufriedenstellend. Sie spiegelt die Investitionszurückhaltung einiger Kundengruppen wider, die LPKF bereits seit Anfang des Jahres konstatiert.
„Die ersten sechs Monate haben sich bei der Konvertierung von Kundenprojekten in Aufträge insbesondere in den Bereichen Development und Welding als schwierig erwiesen. Gleichzeitig sehen wir in den Bereichen Halbleiter, Depaneling und Solar eine positive Entwicklung, welche dem aktuell schwachen Marktumfeld entgegenwirkt“, sagt CEO Dr. Klaus Fiedler.
Strategisch habe LPKF im ersten Halbjahr wichtige Fortschritte gemacht. Führende Halbleiterhersteller hätten die Umstellung auf Glas bei der Integration von Hochleistungschips angekündigt, was aktuell zu einer signifikanten Steigerung der Nachfrage nach LPKFs LIDE-Technologie führe. Das manifestiere sich in einer gut gefüllten Projektpipeline.
Der Vorstand arbeitet gemeinsam mit einem erfahrenen externen Berater daran, die Kostenstruktur des Konzerns zu optimieren und die Profitabilität zu verbessern, heißt es in einer Mitteilung.
„Gemeinsam haben wir begonnen, weitere strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und die bereits ergriffenen operativen Maßnahmen fortzusetzen. Sie sollen uns bereits im laufenden Jahr erste operative Verbesserungen bringen,“ sagt Finanzvorstand Christian Witt.
Im laufenden dritten Quartal rechnet der Vorstand mit einem Konzernumsatz von 26 bis 31 Millionen Euro und einem bereinigten EBIT zwischen -3 und 2 Millionen Euro. Mittelfristig will LPKF, wie bereits kommuniziert, eine attraktive einstellige Wachstumsrate für das Kerngeschäft erzielen. Die neuen Geschäftsinitiativen im Halbleiter-, Display- und Biotechnologiemarkt sollen neben dem Kerngeschäft mittelfristig insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz beisteuern.