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Analysen |

Elektro- und Digitalindustrie zeigt keine Auftragserholung

Der Trend setzt sich fort: Auch im Mai 2024 hat die deutsche Elektro- und Digitalindustrie einen Rückgang bei den Bestellungen verzeichnet. Das teilt der Branchenverband ZVEI mit.

„Die Auftragseingänge lagen erneut um 11,5 Prozent unterhalb ihres Vorjahreswerts, eine Erholung der Bestelltätigkeit lässt also noch weiter auf sich warten“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. 

Dabei fiel das Minus bei den Inlandsorders mit 14,9 Prozent höher aus als bei den Bestellungen ausländischer Kunden (- 8,7 Prozent). Aus der Eurozone gingen im Mai 8,1 Prozent weniger neue Aufträge ein als im gleichen Vorjahresmonat. Die Bestellungen aus Drittländern reduzierten sich um 9,0 Prozent.

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres verfehlten die Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert insgesamt um 11,3 Prozent. Auch hier war der Rückgang der Bestellungen aus dem Inland (- 14,5 Prozent) ausgeprägter als der aus dem Ausland (- 8,6 Prozent). Die Aufträge aus dem Euroraum und aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums fielen zwischen Januar und Mai 7,5 bzw. 9,2 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor.

Die um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland sank im Mai 2024 um 15,7 Prozent gegenüber Vorjahr. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres verfehlte der aggregierte Branchenoutput sein Vorjahreslevel um 9,7 Prozent.

Die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie kamen im Mai 2024 auf 17,2 Milliarden Euro, womit sie um 12,8 Prozent niedriger lagen als vor einem Jahr. Der Inlandsumsatz fiel im Mai um 15,5 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro, der Auslandsumsatz gab um 10,5 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro nach. Hier entfielen 3,2 Milliarden Euro auf das Geschäft mit Partnern aus dem Euroraum (- 13,5 Prozent). Die Erlöse mit Drittländern erreichten 6,0 Milliarden Euro (- 8,9 Prozent).

Im Gesamtzeitraum von Januar bis Mai 2024 gab der aggregierte Branchenumsatz um 7,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 91,4 Milliarden Euro nach. Davon wurden 43,8 Milliarden Euro mit inländischen (- 7,9 Prozent) und 47,6 Milliarden Euro mit ausländischen Kunden (- 6,6 Prozent) erzielt. Mit Partnern aus der Eurozone wurden 17,3 Milliarden Euro (- 6,2 Prozent) umgesetzt und mit Kunden aus anderen Währungsgebieten 30,3 Milliarden Euro (- 6,9 Prozent).

Während sich die Produktionspläne im Juni 2024 so gut wie nicht geändert haben, fielen die Beschäftigungspläne etwas weniger ungünstig aus als noch im Mai. Zuletzt waren 901.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie tätig – 34.000 davon sind derzeit in Kurzarbeit.

„Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie blieb im Juni 2024 nahezu unverändert“, so Andreas Gontermann abschließend.


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