Scania baut künftig auch auf Ladesäulen für Elektro-Lkws
Der schwedische Lkw-Bauer Scania steigt in das Geschäft mit Ladesäulen und Strom für elektrische Lastwagen ein. Die Traton-Tochter hat dazu ein Tochterunternehmen, das sich auf Ladelösungen in den Depots und Logistikzentren der Lkw-Kunden konzentriert, gegründet.
Der zuständige Scania-Manager Gustaf Sundell sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Ziel sei es, bis 2030 weltweit 40.000 Lademöglichkeiten aufzubauen. Das neue Unternehmen Erinion sei zunächst in Schweden, Norwegen, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland vertreten und werde seine Dienste später weltweit ausbauen.
Scania, das über Traton zum Volkswagen-Konzern gehört, arbeite bei den Ladelösungen mit einer Reihe von Partnern zusammen, sagt Sundell, und biete je nach Nachfrage auch Stromverträge an. Dazu kämen stationäre Batterien, die die nötigen Strommengen für das Laden der Lastwagen auch bei schwächeren Leitungen gewährleisteten. Man habe in den vergangenen Jahren in einem kleineren Umfang Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt und wolle das Geschäft nun hochfahren.
Scania verspricht sich von dem Geschäft zusätzliche Einnahmen. Sundell verweist darauf, dass der Treibstoff für die Lastwagen einen großen Teil der Ausgaben der Kunden ausmache. Dieses Geld lande bislang bei der Mineralölindustrie. Dies sei für das schwedische Unternehmen eine Wachstumschance und eine gute Ergänzung für Scania, heißt es abschließend.