Umsatzrückgang bei Siltronic im ersten Quartal 2024
Die Siltronic AG ist im ersten Quartal 2024 weiterhin durch die Nachfrageschwäche aufgrund erhöhter Kundenbestände belastet gewesen und verzeichnete, vor allem aufgrund von Verschiebungen im Produktmix, einen Umsatzrückgang von fast 4 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
„Der Jahresauftakt ist weiterhin von einer Nachfrageschwäche aufgrund der erhöhten Lagerbestände bei unseren Kunden geprägt. Noch immer ist nicht abzusehen, wann die Lager wieder ein normales Niveau erreichen werden. Daher wird das Jahr 2024 voraussichtlich ein Übergangsjahr auf dem Weg zu einem profitablen Wachstum“, so Dr. Michael Heckmeier, CEO der Siltronic AG.
Siltronic hat im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 343,5 Millionen Euro erzielt, was einem Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023 entspricht. Diese Entwicklung liegt im Rahmen der Erwartungen. Während die abgesetzte Waferfläche und die Verkaufspreise im Vergleich zum Vorquartal nahezu stabil geblieben sind, wirkte sich vor allem der Produktmix leicht negativ aus. Die Herstellungskosten sanken im Vergleich zum Vorquartal um 1,4 Prozent und konnten damit nicht im gleichen Verhältnis wie die Umsatzerlöse reduziert werden.
In der Folge ist das Bruttoergebnis des ersten Quartals 2024 gegenüber dem Vorquartal um 9,1 Millionen Euro gesunken. Die Bruttomarge gab von 22,2 Prozent (Q4 2023) auf 20,4 Prozent (Q1 2024) nach. Der Rückgang des Bruttoergebnis konnte weitestgehend durch positive Währungseffekte und geringere Aufwendungen für Vertrieb, Verwaltung, Forschung und Entwicklung kompensiert werden.
Das EBITDA des ersten Quartals 2024 (90,8 Millionen Euro) lag damit auf dem Niveau des Vorquartals (Q4 2023: 91,1 Millionen Euro). Wegen des rückläufigen Umsatzes verbesserte sich die EBITDA-Marge von 25,5 Prozent auf 26,4 Prozent. Das EBIT betrug im ersten Quartal 2024 36,0 Millionen Euro nach 36,8 Millionen Euro im vierten Quartal 2023. Der marginale Rückgang ist vor allem auf höhere planmäßige Abschreibungen zurückzuführen. Trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche konnte nach eigenen Angaben ein Periodengewinn von 27,7 Millionen Euro erzielt werden nach 32,3 Millionen Euro im Vorquartal.
Getrieben von mehreren Megatrends erwartet Siltronic mittel- und langfristig eine deutlich steigende Nachfrage. Der Start in das Geschäftsjahr 2024 verlief jedoch verhalten. Obwohl der Bedarf nach Wafern in den Endmärkten zunimmt, sieht Siltronic sich für die folgenden Quartale weiterhin mit einer Nachfrageschwäche konfrontiert. Dies ist auf erhöhte Vorratsbestände bei Kunden und damit einhergehende weitere Verschiebungen von Liefermengen, die nun vor allem das zweite Halbjahr betreffen, zurückzuführen.
Siltronic hat daher die Prognose angepasst und geht von einem Konzernumsatz aus, der circa 10 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird. Die EBITDA-Marge wird zwischen 21 und 25 Prozent prognostiziert.