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Elektronikproduktion |

MAHLE schafft die Wende

Der Automobilzulieferer MAHLE hat nach eigenen Angaben die Trendwende geschafft. Das Geschäftsjahr 2023 schloss das Unternehmen trotz weltweit schwieriger Rahmenbedingungen und Kostensteigerungen mit einem Rekordumsatz und schwarzen Zahlen ab.

Konkret: Der Umsatz stieg – bereinigt um Wechselkurseffekte – organisch um 8,2 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von 60 Millionen Euro auf 304 Millionen Euro. Das Konzernergebnis fiel mit 26 Millionen Euro positiv aus. 

„2023 war ein wichtiges Jahr für MAHLE. Wir haben eine starke Marktposition bei unseren Kernprodukten und dank unserer Innovationen für die E-Mobilität wachsende Akquisitionserfolge auch in diesem Bereich. Wir befinden uns im Aufwind. Auch wenn wir aktuell ein weiteres äußerst volatiles Jahr vor uns haben. Die Richtung stimmt“, sagt Arnd Franz, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung und CEO.

Die Neuausrichtung des Konzerns im Zuge der Strategie MAHLE 2030+ auf die drei Strategiefelder Elektrifizierung, Thermomanagement und nachhaltige Verbrennungsmotoren zahle sich aus, so Franz weiter. MAHLE habe konsequent an der Verbesserung seiner Ertragskraft gearbeitet und sein Portfolio bereinigt. So habe der Konzern beispielsweise seinen 50 Prozent-Anteil am Joint Venture BHTC verkauft und trennt sich vom Erstausrüstergeschäft mit Thermostaten.

„Diesen Pfad werden wir in 2024 weiter beschreiten. Ziel ist es, unsere Profitabilität kontinuierlich zu verbessern. Zum Beispiel durch Exzellenzinitiativen in Einkauf, Produktion, Vertrieb und Verwaltung“, ergänzt Markus Kapaun, Mitglied der MAHLE Konzern-Geschäftsführung und CFO.

Alle Geschäftsbereiche und Weltregionen trugen zum Umsatzwachstum bei. Insbesondere in Europa und Nordamerika legten die Geschäftsbereiche, die überwiegend mit dem Verbrennungsmotor verbunden sind, deutlich zu. Gleichwohl erzielt MAHLE mittlerweile über 60 Prozent seines Umsatzes mit Technologien und Produkten, die nicht unmittelbar am Pkw-Verbrennungsmotor hängen. So legten die stark mit der Elektrifizierung verbundenen Geschäftsbereiche im Umsatz zu: Die Sparte Elektronik und Mechatronik steigerte ihren Umsatz leicht auf 1,4 Milliarden Euro, das Geschäftsfeld Thermomanagement wuchs wechselkursbereinigt um 4,1 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Allerdings spürten beide Geschäftsbereiche, dass der Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge noch nicht so dynamisch verläuft wie geplant. MAHLE richtet sich auf eine steigende Nachfrage ein. So baute das Unternehmen das Produktportfolio für E-Fahrzeuge beim Thermomanagement weiter aus und wird an seinen europäischen Standorten neue Produkte im Bereich Klimaanlagen und Batteriekühlplatten herstellen.

„Elektrifizierung ist das Zukunftsthema. Unser Fokus liegt dabei auf elektrischen Antrieben und intelligentem Laden. Wir tun alles, um E-Mobilität attraktiver und erschwinglicher zu machen”, sagt Arnd Franz weiter. 

Mit einem neuen Technologiebaukasten für E-Motoren bietet MAHLE Antriebe für Pkw und Nutzfahrzeuge, die sehr effizient dauerhaft hohe Spitzenleistung erbringen und dabei ohne Seltene Erden auskommen. Beim kabellosen Laden von E-Fahrzeugen wurde das neue automatisierte Positioniersystem von MAHLE zum globalen Standard erklärt. Für sein neues Thermomanagement-Modul hat MAHLE jüngst zwei Großaufträge erhalten, deren Gesamtauftragsvolumen knapp 1,5 Milliarden Euro beträgt. 

Den Dialog mit Beschäftigten und Arbeitnehmervertretern intensivierte MAHLE im Geschäftsjahr 2023. So einigte sich das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern auf einen Zukunftstarifvertrag, um die deutschen Standorte gemeinsam nachhaltig wettbewerbsfähig aufzustellen. Die Zahl der Beschäftigten blieb 2023 mit knapp 72.500 weltweit stabil.


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