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Analysen |

ZF will in Deutschland investieren, stellt aber Bedingungen

Der zweitgrößte deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen stellt Investitionen in seine deutschen Standorte in Aussicht, stellt aber Bedingungen. Nur bei sinkenden Kosten sei man bereit, kräftig in Deutschland zu investieren und die Rahmenbedingungen stimmen. Das hat ZF-Chef Holger Klein mitgeteilt.

Es gebe viele Vorteile des Heimatstandorts, aber auch Nachteile im internationalen Wettbewerb. Sollte die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden, könnten 30 Prozent der bis Ende 2026 geplanten Investitionen ins Inland fließen, zitiert Reuters Klein. Konzernweit solle ein Performance-Programm bis Ende nächsten Jahres sechs Milliarden Euro Einsparungen bringen.

Bei ZF befürchtet der Betriebsrat ähnlich wie bei den anderen großen Autozulieferungen Stellenabbau und weitere Standortschließungen in Deutschland. Die Autoindustrie hat mit schwächeren Märkten zu kämpfen, während sie die teure Umstellung von Verbrennungsmotoren auf klimafreundliche E-Antriebe stemmt. Bosch und Continental haben bereits den Rotstift beim Personal angesetzt. Dagegen hatten bei einem bundesweiten Aktionstag 25.000 Bosch-Beschäftigte demonstriert (Evertiq berichtete).

Trotz des schwierigeren Umfelds konnte ZF im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn steigern. Die Erlöse legten um 6,5 Prozent auf 46,6 Milliarden Euro zu, wobei sich besonders das Nutzfahrzeuggeschäft gut entwickelte. Der bereinigte Vorsteuergewinn war mit knapp 2,4 Milliarden Euro 16 Prozent höher als vor Jahresfrist, so dass sich die Umsatzrendite auf 5,1 von 4,7 Prozent verbesserte. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 bleibe aber verhalten, heißt es vom Konzern.


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