Apple Watch künftig ohne Messung für Blutsauerstoffgehalt
Apple schaltet in neuen Computer-Uhren in den USA die Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts ab, um die Geräte nach einem verlorenen Patentverfahren weiter verkaufen zu können. Der Schritt sei jetzt aus Gerichtsunterlagen bekannt geworden, berichtet dpa.
Die Medizintechnik-Firma Masimo, die einen US-Importstopp der Apple Watch erwirkt hatte, teilte mit, dass die amerikanische Zollbehörde die Lösung des iPhone-Konzerns akzeptiert habe. Die Entscheidung sei noch nicht öffentlich zugänglich, da Apple Teile davon als vertraulich betrachte. Der Finanzdienst Bloomberg berichtet aber, Apple verschicke bereits modifizierte Versionen der aktuellen Modelle Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 an die US-Läden des Konzerns.
Masimo wirft Apple vor, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts ohne Lizenz einzusetzen (Evertiq berichtete). Masimo gewann im Oktober ein Verfahren vor der US-Handelsbehörde ITC, die die Einfuhr der betroffenen Modelle der Apple Watch in die USA untersagte. Auf den Verkauf in anderen Ländern hat der Streit keinen Einfluss. Auch in bereits verkauften Geräten in den USA darf die Funktion weiter genutzt werden.
Apple ist gegen die ITC-Entscheidung vor Gericht gezogen und versucht zugleich, den Importstopp für die Dauer des Verfahrens aussetzen zu lassen.