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© Byrev PIXABAY
Elektronikproduktion |

Batteriemarkt wächst bis 2030 deutlich

Trotz der jüngsten Verlangsamung der Prognosen der Automobilhersteller für die Elektrofahrzeugproduktion zeigt der globale Batteriemarkt weiterhin eine enorm hohe Wachstumsrate sowie eine steigende Nachfrage nach Lithium-Ionen- und Natrium-Ionen-Batterien. Allein zwischen 2020 bis 2030 werde sich die Nachfrage mehr als verachtzehnfachen mit einem jährlichen Wachstum von 34 Prozent.

Zu diesen Ergebnissen kommen Roland Berger und der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen in ihrer Publikation "Battery Monitor 2023“. Der Bericht gibt einen umfassenden Marktüberblick über die globale Batterieindustrie. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist demnach die Umstellung der Automobilindustrie auf batterieelektrische Fahrzeuge. Das hat insbesondere in den USA und Europa entsprechende Auswirkungen auf die industrielle Landschaft. So entstehen in diesen Regionen neue Hotspots für die Batterieproduktion sowie neue Unternehmen zusätzlich zu den bereits Existierenden in Asien. Im Fokus der aktuellen Entwicklungen stünden vor allem technische Innovationen für eine effizientere Produktion und alternative Batteriematerialien.

„Um im internationalen Markt bestehen zu können, müssen Hersteller ihre Produktionsprozesse optimieren. Die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien ist dabei die wichtigste Voraussetzung für eine effiziente, kostengünstige und gleichzeitig nachhaltige Batterieproduktion", sagt Professor Heiner Heimes, Mitglied der Institutsleitung des RWTH-Lehrstuhls PEM.

Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Batterien im Jahr 2030 rund 4.900 Gigawattstunden (GWh) erreichen wird, ein deutlicher Anstieg gegenüber der letztjährigen Prognose von etwa 4.000 GWh. Diese erwartete Nachfrage wird allerdings von angekündigten Produktionskapazitäten von global ca. 8.900 GWh im Jahr 2030 überschritten. Ob alle diese Kapazitäten realisiert werden können, sei jedoch zweifelhaft. 

„Wir erwarten keine Überkapazität außerhalb von China. Der Mangel an Materialien, Talenten und gesicherten Verkäufen schwächt Hersteller und Produktionsprozesse weltweit“, so Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger.

Zusätzlich würden im Markt Ungleichgewichte entstehen - verstärkt durch nationale Gesetzgebungen. Die Produktionskapazitäten und Bedarfe der Länder, insbesondere der USA, China und Europa, entwickelten sich stark auseinander. In Nordamerika werde man neue relevante Marktteilnehmer sehen. In Europa sind große Batteriekapazitäten angekündigt, aber sehr viele der Unternehmen seien noch sehr jung, sodass eine Konsolidierung des Marktes erwartet werde. China baue wiederum immense Überkapazitäten auf. Eine niedrige Auslastung und Exportdruck seien die Folge.

Ein Import der Waren aus China in die USA sei jedoch eher unwahrscheinlich: Die erhebliche Steuer von 25,4 Prozent auf Batterieimporte aus China sowie die Hürden für chinesische Hersteller und Zulieferer durch den Inflation Reduction Act hemmen den internationalen Handel. Aus diesem Grund konzentrieren sich die chinesischen Hersteller zunehmend auf den europäischen Markt und verschärfen damit den Kostendruck für lokale Produzenten.


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