Foxconn erleichtert über Polit-Rückzug von Terry Gou
Beim Apple-Zulieferer Foxconn ist der Rückzug des Firmengründers aus dem Präsidentschaftswahlkampf in Taiwan Insidern zufolge mit Erleichterung aufgenommen worden. Im Management habe es Befürchtungen gegeben, dass China andernfalls die Ermittlungen gegen das Unternehmen ausweiten werde, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Terry Gou hat sich zwar aus dem Management und dem Verwaltungsrat zurückgezogen, ist aber weiterhin größter Aktionär. Der aktuelle Verwaltungsratschef Young Liu hatte bei der Vorstellung der jüngsten Geschäftszahlen auf die Frage nach den politischen Risiken von Gous Kandidatur geantwortet, dass man so wörtlich, auf alle Eventualitäten vorbereitet sei.
Die Regierung in Peking verfolgt den Wahlkampf in Taiwan aufmerksam, weil sie den Inselstaat als chinesisches Territorium betrachtet. Deswegen wurden Befürchtungen laut, dass Gous Kandidatur zu Nachteilen für Foxconn in China führen könnte. In chinesischen Medien hatte es geheißen, dass seine Kandidatur als unabhängiger Präsidentschaftsbewerber die pro-chinesische Opposition in Taiwan schwächen könnte. Im Oktober hatte eine staatliche chinesische Zeitung berichtet, einige Foxconn-Töchter müssten sich einer Steuerprüfung unterziehen. Außerdem habe das chinesische Umweltamt Ermittlungen zu der Nutzung von Grundstücken eingeleitet.