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© Nokia
Elektronikproduktion |

Nokia plant Massenentlassungen

Das finnische Telekommunikationsunternehmen Nokia will seine Kostenstruktur neu ausrichten um künftig die Rentabilität zu sichern. Dazu gehöre auch die Verkleinerung des Unternehmens auf 72.000 bis 77.000 Mitarbeitende im Vergleich zu den 86.000, die Nokia heute beschäftigt. Das hat der Konzern jetzt mitgeteilt.

Nokia hat dazu strategische und operative Veränderungen in seinem Geschäft sowie ein Programm zur Anpassung seiner Kostenstruktur angekündigt. Das Unternehmen sagt, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, das Unternehmen besser für längerfristiges Wachstum zu positionieren und um Nokia in die Lage zu versetzen, die derzeitige Marktunsicherheit zu bewältigen.

„Wir glauben weiterhin an die mittel- bis langfristige Attraktivität unserer Märkte. Die Revolutionen des Cloud Computing und der Künstlichen Intelligenz werden ohne erhebliche Investitionen in Netzwerke mit deutlich verbesserten Fähigkeiten nicht zustande kommen. Auch wenn der Zeitpunkt der Markterholung ungewiss ist, bleiben wir nicht stehen, sondern ergreifen entschlossene Maßnahmen auf drei Ebenen: strategisch, operativ und auf der Kostenseite", so Pekka Lundmark, Präsident und CEO von Nokia, in einer Presseerklärung. 

Erstens will Nokia die Umsetzung seiner Strategie beschleunigen, indem es den Geschäftsbereichen mehr operative Autonomie einräumt. Zweitens wird das Unternehmen sein Betriebsmodell straffen, indem es die Vertriebsteams in die Geschäftsbereiche einbindet. Drittens will Nokia seine Kostenbasis neu ausrichten, um die Rentabilität zu schützen. Gleichzeitig würden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten beibehalten.

Um dies zu erreichen, will Nokia seine Kosten auf Bruttobasis bis Ende 2026 im Vergleich zu 2023 um 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro drücken. Dies entspricht einer Senkung der Personalkosten um 10 bis 15 Prozent. Nokia geht davon aus, dass das Programm zügig umgesetzt wird und im Jahr 2024 Einsparungen in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro und im Jahr 2025 weitere 300 Millionen Euro vorsieht. 

Im schlimmsten Fall würden 14.000 Mitarbeitende das Unternehmen verlassen müssen, sagt Nokia. Der genaue Umfang des Programms werde jedoch von der Entwicklung der Nachfrage auf dem Endmarkt abhängen. Die Kosteneinsparungen sollen vor allem in den Bereichen Mobile Networks, Cloud und Network Services sowie in den Unternehmensfunktionen von Nokia erzielt werden.

„Die schwierigsten Geschäftsentscheidungen sind diejenigen, die sich auf unsere Mitarbeitenden auswirken. Wir haben viele talentierte Mitarbeiter bei Nokia und wir werden jeden unterstützen, der von diesem Prozess betroffen ist. Die Neuausrichtung der Kostenstruktur ist ein notwendiger Schritt, um uns an die Unsicherheit des Marktes anzupassen und unsere langfristige Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Wir sind weiterhin zuversichtlich, was die vor uns liegenden Möglichkeiten angeht", so Pekka Lundmark in der Pressemitteilung.


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