Ericsson soll in den USA 206 Millionen Dollar Strafe zahlen
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson muss in den USA wegen Verstößen gegen eine 2019 getroffene Vereinbarung eine Geldbuße zahlen. Das haben das US-Justizministerium und das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Demnach steht eine Zahlung von 206 Millionen US-Dollar, rund 194 Millionen Euro im Raum. Ericsson hatte sich mit der Behörde 2019 auf eine Strafzahlung von mehr als einer Milliarde Dollar zur Beilegung eines Korruptionsverfahrens geeinigt. Dabei ging es um fehlerhafte Geschäftspraktiken über einen Zeitraum von 17 Jahren in China und anderen Ländern.
Anfang Januar dieses Jahres hatte Ericsson in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass das Unternehmen im vierten Quartal 2022 eine Rückstellung in Höhe von 2,3 Milliarden SEK, rund 206 Millionen Euro, für befürchtete US-Strafzahlungen bilden wird. (Evertiq berichtete). Nun ist klar, dass sich das schwedische Unternehmen mit dem US-Justizministerium geeinigt hat und dass die Geldstrafe geringer ausfällt als zuvor befürchtet.
„Wir haben daraus gelernt und befinden uns auf einer wichtigen Reise, um unsere Kultur zu ändern. Um ein echter Branchenführer zu sein, müssen wir sowohl Markt- und Technologieführer als auch führend in der Art und Weise sein, wie wir unsere Geschäfte führen", so Börje Ekholm, CEO von Ericsson, in einer Pressemitteilung.
Mit Blick auf die aktuelle Strafzahlung betonte Ericsson, dass keine neuen Anschuldigungen hinzugekommen seien. Vielmehr sei das Unternehmen nach Ansicht des US-Justizministeriums Auflagen zur Einreichung von Unterlagen und Informationen nicht nachgekommen. Für Ericsson bedeute dies, dass das Problem der Verstöße gelöst sei und sich das Unternehmen nun auf die Umsetzung seiner Strategien konzentrieren könne.