Tesla verschiebt Batteriebau-Pläne in Grünheide
Ist das ein Dämpfer für die ambitionierten Pläne von US-Autobauer Tesla in Brandenburg? Offenbar schiebt Tesla seine Pläne zur Herstellung kompletter Batterien in Deutschland auf die lange Bank, berichtet Reuters.
Der Fokus der Zellfertigung liege aufgrund der Steueranreize derzeit in den USA, teilte eine Tesla-Sprecherin mit. Das bedeute nicht, dass Tesla die Pläne in Deutschland aufgebe, sie würde eher von "pausieren" sprechen. Man habe in der Gigafactory Berlin-Brandenburg mit der lokalen Montage von Batteriesystemen begonnen und befinde sich im Produktions-Hochlauf, heißt es weiter von Tesla. In naher Zukunft würden diese auch in den in Grünheide bei Berlin gebauten Fahrzeugen verbaut werden. Die Batteriezellfertigung dort sei derzeit noch nicht vollumfänglich in Betrieb.
Für Einzelkomponenten wie die Elektrode seien die Produktionsvorbereitungen in vollem Gange. Hierzu zähle auch der Versand der Elektroden in die USA. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium hatte zu Wochenbeginn auf Anfrage von Reuters erklärt, Tesla habe mit der Produktion von Batteriesystemen in Grünheide begonnen und bereite die Herstellung von Batteriezellkomponenten vor. Das Unternehmen habe weitere Produktionsschritte in den USA priorisiert, weil die steuerlichen Rahmenbedingungen dort günstiger seien.
Der US-Autobauer hatte ursprünglich geplant, die gesamte Batterie am Standort Grünheide in Brandenburg zu produzieren, mit einer Spitzenkapazität von über 50 Gigawattstunden pro Jahr (Evertiq berichtete).