Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
© ZVEI
Elektronikproduktion |

Märkte für elektronische Bauelemente und Baugruppen im Aufwärtstrend, aber...

Deutscher Markt der elektronischen Bauelemente erreicht 2022 Rekordhoch, aber Lieferengpässe, Energiekrise und russischer Angriffskrieg bremsen das Wachstum, heisst es beim ZVEI.

„Der deutsche Markt für elektronische Bauelemente wird zum Jahresende 2022 ein starkes Wachstum von gut 15 Prozent aufweisen und mit einem Umsatz von 22,1 Milliarden Euro sogar das Umsatzniveau des Vorjahres mit gut 19 Milliarden Euro übertreffen“, prognostizierte Nicolas Schweizer, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands PCB and Electronic Systems. 

Der deutsche Markt der elektronischen Bauelemente konnte sich aufgrund des durch die Corona-Krise verursachten Einbruchs im Jahr 2020 im Folgejahr nachhaltig erholen. „Diese Erholung wird sich auch im laufenden Jahr fortsetzten können und voraussichtlich ein 10-Jahres-Hoch erreichen“, so die Erwartung von Schweizer. Auch die Auftragseingänge bei den Unternehmen sind auf Rekordhoch. Für den europäischen Markt ergibt sich 2022 ein ähnlich positives Bild wie für die inländischen Märkte. „Wir rechnen mit einem Umsatzanstieg von knapp 20 Prozent auf gut 67 Milliarden Euro“, so Schweizer.

Jedoch beeinträchtigen die derzeitige Verknappung an Materialien und Rohstoffen für die Produktion von elektronischen Komponenten sowie die langen Transportzeiten der Vorprodukte weiterhin massiv die Lieferkette. Hinzu kommen die durch die derzeitige Energiekrise und die hohe Inflation stark gestiegenen Produktionskosten. 

„Strom ist der Rohstoff der Energiewende. Wichtig ist deshalb, dass zusätzlich zu den geplanten Entlastungsmaßnahmen weitere Entscheidungen zugunsten eines niedrigen Strompreises getroffen werden. Dazu gehört die Absenkung der Stromsteuer auf EU-Mindestmaß und der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent, wie bereits beim Gas“, erklärte Schweizer.

Politische Verwerfungen wie der Krieg in der Ukraine und eine mögliche wirtschaftliche Rezession führten darüber hinaus zu Verunsicherungen in der gesamten Branche. Dies bremse die positiven Wachstumsaussichten für 2023. Der ZVEI geht deshalb nur noch von einem mittleren einstelligen Wachstum für die Komponenten-Branche aus. 

© ZVEI

In der positiven Entwicklung der Weltregionen spiegelt sich der anhaltend hohe Bedarf an Halbleiter-Komponenten wider. Am Weltmarkt für elektronische Bauelemente haben Halbleiter einen Anteil von gut 77 Prozent. „Die nächsthöhere Wertschöpfungsstufe der Elektronikfertigung – die elektronischen Baugruppen – werden dieses Jahr analog zu den elektronischen Bauelementen um knapp 9 Prozent auf einen Umsatz von 1252 Milliarden US-Dollar weltweit wachsen“, bilanzierte Schweizer abschließend.

Für das kommende Jahr rechnet der ZVEI für die Märkte der elektronischen Bauelemente und Baugruppen mit Zuwachsraten im mittleren einstelligen Bereich.


Anzeige
Anzeige
Weitere Nachrichten
2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
Anzeige
Anzeige