Superkondensatoren-Fabrik kommt nach Sachsen
Skeleton Technologies und Siemens gehen eine weitreichende Technologiepartnerschaft zur Entwicklung, Planung und Umsetzung einer vollautomatisierten, digitalisierten Fertigungsanlage zur Herstellung von Superkondensatoren in Deutschland ein. Die Produktionslinie soll in einem neuen Skeleton-Werk in Markranstädt bei Leipzig zum Einsatz kommen – dem zweiten Produktionsstandort von Skeleton in Sachsen.
Die Produktion soll im Jahr 2024 beginnen, hat das Unternehmen mitgeteilt. Es werden voraussichtlich 240 Arbeitsplätze geschaffen. Geplant sei dort die Herstellung von zwölf Millionen Superkondensatoren jährlich. Damit wäre es nach jetzigem Stand die größte Superkondensatoren-Produktion in Europa. Dabei handelt es sich um Speicher, die schneller Energie aufnehmen und abgeben können als herkömmliche Batterien, berichtet unter anderem das Nachrichtenport „saechsische.de". Sie werden unter anderem im Automobilbau, im Verkehr, in Stromnetzen und für industrielle Anwendungen wie Hafenkräne, Aufzüge und Schifffahrt benötigt.
Skeleton investiert insgesamt 220 Millionen Euro. Dabei sollen 100 Millionen Euro in die Produktion und 120 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung sowie das Hochfahren der Produktion fließen.
Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette von Skeleton zu erreichen – vom Design der Superkondensatorzellen bis hin zu Produktion und Dienstleistungen – und um die Produktion von Superkondensatoren der nächsten Generation zu steigern.
„Superkondensatoren sind ein Schlüsselelement bei der drastischen Reduzierung von Emissionen in den Sektoren Stromerzeugung, Transport und Industrie", sagt Taavi Madiberk, CEO und Mitbegründer von Skeleton Technologies.
„Mit unserem Automatisierungs- und Digitalisierungsportfolio können wir gemeinsam mit Skeleton von der Greenfield-Planung über die Fabriksimulation bis hin zur optimierten High-End-Produktion die passenden Tools und unser Branchen-Know-how nutzen, um eine hocheffiziente, vollautomatisierte Produktionslinie zu realisieren“, so Guido Feind, Leiter Siemens Digital Industries Deutschland.
Die neue Fabrik soll 40-mal mehr produzieren als der weitere Standort von Skeleton in Sachsen, der auch in Zukunft als F&E-Fabrik weitergeführt wird.