VARTA AG hält trotz globaler Krisen an Jahreszielen fest
Nach dem schwierigen Jahresbeginn erwartet der Batteriekonzern Varta auch im zweiten Quartal weniger Geschäft als im Vorjahr. Allerdings bleibt das Unternehmen bei seinem Jahresausblick.
Der Umsatz soll im zweiten Quartal zwischen 195 und 205 Millionen Euro liegen und damit in der Mitte der Spanne und knapp unter dem Vorjahreswert, das hat Varta jetzt mitgeteilt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liege zwischen 34 und 38 Millionen Euro nach fast 60 Millionen Euro im Vorjahr. Sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis hatten Analysten mehr erwartet.
Im ersten Quartal war der Erlös um 9,3 Prozent auf 185,3 Millionen Euro geschrumpft, das operative Ergebnis hat sich mit minus 36,4 Prozent bei 38,1 Millionen Euro noch stärker eingetrübt. Gründe waren dem Unternehmen zufolge eine schwächere Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Knopfzellen sowie Anlaufkosten für den Produktionsausbau.
Die weltweit anhaltendende COVID-19-Pandemie habe bislang keine direkten Auswirkungen auf die Lieferketten von VARTA, Produktionsausfälle infolge der Pandemie an den eigenen Standorten gab es nicht. Auch der Krieg gegen die Ukraine belaste das Unternehmen nicht direkt. Dennoch seien indirekte Auswirkungen der Pandemie und des Kriegs nicht auszuschließen. Einige der Kunden von VARTA seien von corona-bedingten Ausfällen bei Rohstoff- und Halbleiterlieferungen sowie von lokalen Shutdowns von Produktionsanlagen betroffen. Die Auswirkungen der steigenden Rohstoffpreise und Energiekosten infolge des Angriffs auf die Ukraine beeinflussten das Ergebnis, nachdem die Weitergabe der Preiserhöhungen nur zeitverzögert erfolgen könne.
„VARTA investiert weiter in das Lithium-Ionen-Geschäft und wir erweitern hier unser Portfolio. Unsere Stärke ist unsere Innovationsfähigkeit. Das stellen wir derzeit mit unseren großformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen unter Beweis. Hier bieten wir strategische Wettbewerbsvorteile, wie wir es bei CoinPower bereits getan haben. Das Interesse seitens der Kunden ist sehr groß. VARTA-Zellen werden es ihnen ermöglichen, in den Bereichen Home & Garden, Powertools, in industriellen Anwendungen oder im Automotive-Bereich neue und bessere Produkte herzustellen und zu verkaufen“, sagt Herbert Schein, CEO der VARTA AG.