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© northvolt
Elektronikproduktion |

Jackpot Northvolt: Politik erfreut über Zuschlag für Heide

Das war ein Paukenschlag gestern. Der schwedische Batteriehersteller Northvolt kommt nach Schleswig-Holstein und baut seine Giga-Fabrik in der Nähe von Heide. Für die eher strukturschwache Region so etwas wie ein Sechser mit Zusatzzahl.

„Aus der Westküste wir die Energieküste“, so Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold bei der Vorstellung der ehrgeizigen Pläne. 

Zuvor war bereits Ministerpräsident Daniel Günther des Lobes voll. Ob der ehrgeizigen Pläne der Schweden, aber auch was die Zusammenarbeit mit Northvolt angeht und meint damit vor allem die Kooperation mit CEO Peter Carlsson. Der, zugeschaltet aus Schweden, den Ball flugs zurückspielt. Die Zusammenarbeit mit Ministerpräsident Daniel Günther und seiner Mannschaft sei in den vergangenen Monaten einzigartig gewesen.

Genug der Lobhudelei. Der Batterie-Deal wird auch harten Fakten standhalten. 3.000 Arbeitsplätze soll das schwedische Unternehmen in der Region Heide schaffen. Nicht irgendwann, sondern bald. Sehr bald sogar. Mit der Rekrutierung des Fachpersonals werde schnellstens begonnen. Die Batterie-Fabrik „Northvolt Drei“ soll jährlich Lithium-Iionen-Batterien mit einer Kapazität von bis zu 60 GWh produzieren. Das entspricht etwa den Speichern für eine Million Elektroautos. Die ersten Westküsten-Batterien sollen 2025 entstehen.

Warum nun also hat das beschauliche Heide den Zuschlag des Konzerns bekommen? „Green Energy“ lautet die Antwort aus Stockholm. Und Peter Carlsson fährt fort:

„In Heide haben wir einfach alles gefunden, was wir gesucht haben. Unterstützung der Regierung und der Region. Außerdem die Nähe zur Metropole Hamburg und es gibt auch gute Verbindungen zu Norwegen und Dänemark. Alles in allem: Heide ist der beste Standort den wir finden konnten“.

Durch den hohen Windstrom-Anteil im „Clean Energy Valley“ soll es sich dabei um „die saubersten Batterien in Kontinentaleuropa“ handeln. In der Region herrscht für viele Stunden im Jahr ein Überschuss an Strom aus Onshore- und Offshore-Windkraft. Auch aus Dänemark und Norwegen kommt Ökostrom nach Norddeutschland. 

„Es kommt darauf an, wie wir eine Batteriezelle herstellen. Wenn man bei der Produktion Kohle einsetzt, wird eine beträchtliche Menge an CO2 in die Batterie eingeleitet. Unsere Philosophie ist, dass neue energieintensive Industrien wie die Batterieherstellung in unmittelbarer geografischer Nähe zu dem Ort angesiedelt werden sollten, an dem die saubere Energie erzeugt wird“, sagt Peter Carlsson.

Mindestens drei Milliarden Euro sollen in das schleswig-holsteinische Vorzeigeprodukt investiert werden. Und natürlich wird sowohl von Bundes- als auch von Landesseite die Geldbörse geöffnet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Fördermittel für die geplante Batteriefertigung bereits angekündigt. Die Mittel würden im Rahmen des Programms "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI) zur Verfügung gestellt.

„Northvolts Produktion wird konkret dazu beitragen, die Lieferketten für Elektromobilität in Deutschland und Europa zu stärken", so Robert Habeck. Deshalb werde auch die Bundesregierung das Projekt substanziell unterstützen. Eine Summe nannte er jedoch nicht. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold wird da schon konkreter. 50 Millionen Euro vom Land würden beigesteuert. Für Schleswig-Holstein ist dies die größte Investition seit rund 50 Jahren. 


„Northvolt Drei kann zu einem echten Game-Changer werden“, sagt der Kieler Wirtschaftsminister Bernd Buchholz mit strahlendem Gesicht - ist doch auch bald Landtagswahl in Schleswig-Holstein.

Das Schlusswort gebührt indessen dem Investor.

„Das heute ist der Beginn einer langen Zusammenarbeit“, sagt Peter Carlsson.

Dann wird der Bildschirm mit dem zugeschalteten CEO aus Schweden schwarz. Und in Heide wird die eine oder andere Sektflasche geköpft.


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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2
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