Volkswagen-Werk Zwickau jetzt E-Standort
Volkswagen hat die Produktion seiner Modelle ID.5 und ID.5 GTX02 in Zwickau gestartet. Damit sei die Transformation des Fahrzeugwerks in Zwickau zum reinen E-Standort erfolgreich abgeschlossen, teilt der Wolfsburger Autobauer mit.
Der Standort in Westsachsen ist weltweit die erste Großserienfabrik eines Volumenherstellers, die vollständig von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb umgebaut wurde. In Zwickau werden nun sechs Modelle der Marken Volkswagen, Audi und Cupra auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) gefertigt. In diesem Jahr gehen weiterhin die Werke in Emden (ID.403), Hannover (ID. Buzz04) und Chattanooga (USA, ID.4) ans E-Auto-Produktionsnetz. Damit habe die Marke Volkswagen die Voraussetzungen geschaffen, 2022 an ihren Standorten in Europa, USA und China 1,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf MEB-Basis zu bauen, heißt es von Volkswagen weiter.
„Das Fahrzeugwerk Zwickau hat mit sechs Anläufen von drei Marken in nur 26 Monaten wichtige Pionierarbeit für den Konzern geleistet. Die Erkenntnisse und Erfahrungen werden uns helfen, unser Produktionsnetzwerk schnell und effizient weiter zu elektrifizieren“, so Dr. Christian Vollmer, Produktionsvorstand Marke Volkswagen.
„Nach der Gläsernen Manufaktur Dresden haben wir jetzt den zweiten fahrzeugbauenden Volkswagen Standort in Sachsen zu 100 Prozent auf E-Mobilität umgestellt. Mit dem ID.5 und dem ID.5 GTX02 ist der Umbau des Werks in Zwickau produktseitig erfolgreich abgeschlossen. Abhängig von der Versorgungslage mit Halbleitern liegt unser Fokus nun auf dem Erreichen der Kammlinie. Wir möchten die 180.000 bei Volkswagen Sachsen gebauten Fahrzeuge aus 2021 in diesem Jahr übertreffen“, sagt Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung Volkswagen Sachsen.
Das Fahrzeugwerk Zwickau wurde seit 2018 für rund 1,2 Milliarden Euro vom Verbrenner auf die Elektromobilität und zu einer digitalen, flexiblen und hocheffizienten Vorzeigefabrik umgebaut. Zum Einsatz kommen vermehrt unter anderem smarte Industrie-4.0-Roboter und fahrerlose Transportsysteme, die Bauteile vollkommen autonom an die Montagelinie bringen. Fast 40 Prozent des Investitionsvolumens flossen allein in die Erneuerung und Erweiterung des Karosseriebaus. Die schon vorher hohe Automatisierung in diesem Bereich liegt nun bei nahezu 90 Prozent, die Anzahl an modernen Robotern stieg von 1.200 auf 1.625. Auch die Automatisierung in der Montage wurde auf nun 28 Prozent fast verdoppelt.