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© BMK
Elektronikproduktion |

Der Puls der Branche – BMK

Die Fähigkeit des Unternehmens, schwierige Situationen zu meistern, schreibt BMK dem beharrlichen Willen und der Flexibilität seiner Mitarbeiter zu. Nicht „höher, schneller, weiter“, sondern „gemeinsam höher, schneller, weiter“ ist ein Credo, das sich auch während der Pandemie bewährt hat.

Für diese Artikelserie hat Evertiq eine Reihe europäischer EMS-Unternehmen angesprochen. Wir wollten erfahren, wie die Herausforderungen der letzten zwei Jahre gemeistert wurden. Für den dritten Teil der Serie haben wir mit Andreas Schneider, Geschäftsleiter Vertrieb und Prokurist bei BMK, gesprochen. Welche Lehren haben Sie angesichts der Tatsache, dass wir nun seit fast zwei Jahren gegen die Pandemie kämpfen, gezogen und welche Änderungen wurden in Ihrem Unternehmen vorgenommen? „Die Pandemie-Krise hat den Zusammenhalt im Unternehmen weiter gestärkt. Besonders freut uns, dass alle Mitarbeitenden auch unter starken Belastungen mitziehen und Flexibilität beweisen. Unsere Kunden spiegeln uns wider, dass wir in der Krise auf Kurs bleiben. BMK setzt seit jeher auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Solche besonderen Zeiten kann man nur gemeinsam überstehen. Nicht “höher, schneller, weiter” sondern “gemeinsam höher, schneller, weiter”. Das leben wir sowohl nach innen als auch nach außen. Als mittelständisches Unternehmen sind wir Partner für den Mittelstand, um zusammen mit unseren Kunden individuelle Konzepte und Lösungen zu erarbeiten.“ „Die Flexibilität unserer Produktion half und hilft enorm die Krise zu meistern. Die Herausforderungen bestehen einerseits in der mangelnden Materialverfügbarkeit, andererseits hat die Pandemie die Branchen unterschiedlich getroffen bzw. beschleunigt. Kurzfristig werden Aufträge abgeändert, so dass die Aufwendungen zunehmen. Unsere optimierten und teils digitalisierten Prozesse funktionieren: Vom Einkauf, zur Sicherung der Lieferkette, über die Fertigung, mit flexiblen Anpassungen, um Aufträge ab Losgröße 1 zu fertigen, bis hin zum schnellen After-Sales Service. Nicht zu vergessen die Logistik. Bei BMK widmet sich ein eigenständiges Team diesem Bereich, um gerade in Pandemiezeiten zuverlässig Transporte auf dem See-, Luft und Landweg zu organisieren.“ BMK hat neue digitale Kommunikationswege beschritten, damit wir mit den Kunden weiterhin in engem Austausch stehen. Trotz digitalem Kanal, ist bei der geführten 360° Company Tour und der Live-Tour eine direkte persönliche Kommunikation möglich. Als Kontakte wieder erlaubt waren, hat BMK seine Kunden zur BMK Wiesn eingeladen. In kleiner Runde genossen wir im Festzelt bayerische Schmankerln. Gerade diese Mischung aus persönlichem Kontakt und digitalem Weg hat unsere Beziehung zu den Kunden weiter vertieft.“ Sobald wir in das Jahr 2021 eintraten, wurde deutlich, dass die Pandemie nicht das einzige Problem ist, das auf der Branche lastet. Die Verknappung von Komponenten hat unsere und benachbarte Branchen stark beeinträchtigt. „BMK kann Krise. Wir reagieren seit Sommer letzten Jahres auf die Situation. Unsere langjährigen Hersteller und Lieferantenstrategien helfen uns an der Stelle. Durch die enge Verbindung und direkten Wege zu unseren Lieferanten und Kunden sind wir reaktionsschnell, um uns auf die ständigen Veränderungen gut einzustellen. Unser Einkauf ist unterteilt in einen strategischen Einkauf, der zielgerichtet von unserem Hauptstandort aus agiert, und dem operativen Einkauf, der in den einzelnen Business Units angesiedelt ist. Unsere Mitarbeitenden im Einkaufsbüro vor Ort in China haben einen direkten Draht zu den asiatischen Herstellern, was den Einkaufsprozess und die Logistik enorm beschleunigt. Durch diese Einkaufsstruktur von BMK sind wir nah an den Kundenanforderungen, können Einkäufe bündeln und mithilfe von bewährten Verbindungen zu Herstellern und Distributoren reaktionsschnell und zuverlässig einkaufen, damit unsere Kunden termingerecht lieferfähig bleiben.“ „Trotz allem bleibt die Situation sehr herausfordernd für uns und unsere Branche. Die laufenden Aufträge sind organisiert, aber vor allem für Neuprojekte bleibt es schwierig, denn 2022 wird ähnliche Herausforderungen bereithalten.“ Was halten Sie als europäischer Hersteller von der Tatsache, dass die europäische Elektronikindustrie in Bezug auf die Halbleiterversorgung immer noch sehr stark von Asien abhängig ist? „Das Thema hat uns schon während der letzten Allokation eingeholt, aber es ist ein Fakt, dass wir von Asien abhängig sind, Diese Abhängigkeit betrifft nicht nur die Elektronikindustrie. Europa hat sich durch Verlagerungen ganzer Industriezweige in vielen Bereichen abhängig gemacht. Ziel muss es sein, die gesamte Wertschöpfungskette der Elektronikindustrie in Europa zu stärken. Bedauerlicherweise wurde bei Auftragserteilung meist erst mal der Fokus auf die Kosten gelegt. Aktuell findet ein Umdenken statt, so dass neben den Kosten andere Faktoren, wie Nähe, Qualität und Flexibilität, ausschlaggebend für eine verlässliche Auftragserfüllung sind. Das ist eine Chance für Europa. Allokation und Corona sind hier Trendbeschleuniger.“ Hat die Pandemie Ihrer Meinung nach die Notwendigkeit engerer und kleinerer Lieferketten verdeutlicht? „Definitiv. Europa muss versuchen ein Mindestmaß an Fertigungsmöglichkeiten und das Know-How bei Schlüsseltechnologien zu behalten, um im Notfall schneller reagieren zu können. Das Kostenargument rückt durch die teils massiven Störungen in der Versorgung in den Hintergrund. Mit hervorragend ausgebildeten Experten, einer stabilen und sicheren Logistik, gekennzeichnet durch kurze Wege, die mehr Flexibilität erlauben und nachhaltiger sind, sollte sich Europa selbstbewusster in der Welt präsentieren.“ Die Vereinigten Staaten sind bestrebt, die Entwicklung neuer Chipfabriken im ganzen Land voranzutreiben, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern. Sollte Europa als Kollektiv ebenfalls einen ähnlichen Ansatz verfolgen? „Ja, aber nicht nur fokussiert auf die Chipproduktion. Wenn wir die anderen Bauteile außer Acht lassen, haben wir Chips, aber trotzdem keine fertigen Baugruppen, weil andere Teile oder die Rohstoffe dafür fehlen. Es braucht eine globale Strategie über die gesamte Lieferkette bis hin zu den Rohstoffen, die verhindert, dass wir von einem Land/einer Region abhängig sind.“ Wie ist der allgemeine Eindruck jetzt, wo wir uns dem Ende des Jahres 2021 nähern und auf das Jahr 2022 zugehen? „Ein anstrengendes Jahr liegt hinter uns, ein nicht minder anstrengendes vor uns. BMK hat eine sehr gute Auftragslage und die Herausforderung wird darin bestehen die Materialverfügbarkeit zu sichern, damit unsere Kunden lieferfähig bleiben.“ „Wir setzen alles daran, unsere Mitarbeitenden zu schützen und zu unterstützen, um für unsere Kunden gemeinsam den Unterschied zu machen: zielgerichtet durch die Pandemie zu steuern. Die Ärmel bleiben hochgekrempelt.“

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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