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Elektronikproduktion |

ZVEI: Nächste Bundesregierung muss Datenwirtschaft und KI endlich als Chance begreifen

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, ZVEI, hat als Verband der Elektro- und Digitalindustrie die kommende Bundesregierung dazu aufgefordert, Datenökonomie und KI nicht als Schreckgespenst zu begreifen, sondern als große Chance für Deutschland. „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in der Politik, damit wir Daten nicht nur erheben, sondern auch sinnstiftend nutzen können“, so ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel.

„KI-basierte Lösungen und Algorithmen sind schon längst Teil unseres Alltags. Mehr denn je gilt es jetzt, ihre Chancen zu nutzen und nicht vor möglichen Risiken zu erstarren. Dazu müssen regulative und bürokratische Hürden endlich abgebaut werden“, ergänzt Kegel seine Forderung. So müsse bei der Regulierung dringend zwischen industriellen und konsumentennahen Anwendungen unterschieden werden. 80 Prozent der Daten, die von Unternehmen der deutschen Elektroindustrie erfasst würden, seien nicht personenbezogen, so ein Ergebnis einer ZVEI-Digitalumfrage. Jedes zweite Branchenunternehmen fühlt sich demnach bei der Datennutzung eingeschränkt, so die Umfrage weiter. Dazu trage auch die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) bei. Für mehr als ein Drittel der Elektrounternehmen sei die fehlende Rechtssicherheit ein wesentliches Hemmnis bei der Digitalisierung. „Die neue Bundesregierung muss einen pragmatischen Weg finden, wie sich auch personenbezogene Daten rechtssicher im Rahmen der DSGVO nutzen lassen – etwa durch klar definierte Anonymisierungsverfahren“, sagt Kegel. Hier dürfe Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht noch weiter zurückfallen. Ähnliches gelte im übrigen auch im Bereich der Mikroelektronik. Nur acht Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten für Halbleiter liegen derzeit in Europa, in Deutschland sind es sogar nur drei Prozent. Gleichzeitig wird der Bedarf an Halbleitern in den kommenden Jahren massiv steigen. „Deshalb reicht es nicht aus, nur Löcher zu stopfen“, so Kegel. Er fordert Förderung beim Produktionsausbau in Bereichen, in denen Europa stark sei, aber auch Investitionen in Bereichen, in denen Europa aufholen müsse. „Wenn andere Regionen klotzen, dürfen wir nicht kleckern“. Das zweite europäische IPCEI für Mikroelektronik müsse jetzt schnell Fahrt aufnehmen und zusätzlich durch eine deutlich aktivere Standortpolitik flankiert werden.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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