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Fertigungslinie für Batteriespeicher geht in Wittenberg in Betrieb
In Wittenberg ist die halbautomatisierte Fertigung in Europas erster Gigafactory für gewerbliche Batteriespeicher in Betrieb gegangen. Tesvolt könne seine Lithium-Ionen-Speicher für Gewerbe und Industrie nun sehr flexibel und effizient in Serie fertigen, heißt es in einer Mitteilung.
Auf 12.000 Quadratmeter Fläche produziert Tesvolt Stromspeichersysteme in verschiedenen Größenklassen. Die Speicherkapazität reicht von 9,6 Kilowattstunden bis in den Megawattbereich. Mit der neuen Fertigungslinie werden pro Tag Stromspeicher mit einer Gesamtkapazität von bis zu einer Megawattstunde (MWh) produziert, im Jahr liege die Produktionskapazität bei 255 MWh. Das Werk sei so ausgelegt, dass die Produktionskapazität bis auf ein Gigawatt erweitert werden könne, heißt es weiter. Da sich das Auftragsvolumen im Vergleich zum Vorjahresquartal beinahe verdreifacht hat, erweitert Tesvolt seine Produktionskapazität sukzessive.
Eine der wichtigsten Innovationen in der neuen Fertigung ist die teilautomatisierte Vollzyklisierung: Jedes Batteriemodul wird vollständig be- und entladen und auf Unregelmäßigkeiten bezüglich Temperatur, Spannung und Innenwiderständen geprüft. Für höchste Qualität sorge dann im Anschluss die vollautomatisierte End of Line Prüfung. Hier werde jede Batteriezelle geprüft und weniger leistungsstarke Batteriemodule automatisch ausgeschleust.
„Die Corona-Krise macht uns als Hersteller, aber auch als Menschen große Sorgen. Wir sind daher froh und dankbar, dass wir das erste Quartal mit guten Umsatzzahlen abschließen konnten“, sagt Daniel Hannemann, Kaufmännischer Geschäftsführer und Mitgründer von Tesvolt. Besonders stark sei die Nachfrage nach Stromspeichern mit Notstromfunktion sowie nach Off-Grid-Speichern gestiegen.
„Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht für uns angesichts Covid-19 natürlich an oberster Stelle, daher haben wir vor drei Wochen alle Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt, wo das möglich war. Die Kollegen in der Produktion arbeiten isoliert voneinander weiter“, so Simon Schandert, Technischer Geschäftsführer und Mitgründer von Tesvolt. „Wir haben Glück, dass unser Batteriezellen-Lieferant Samsung SDI in Korea weiterproduziert.“