STMicroelectronics drosselt Produktion in Frankreich

„Das Ziel ist es, die Aktivitäten zu reduzieren, um die Zahl der Menschen in den Produktionsstätten so weit wie möglich zu verringern", sagt Jean-Pierre Kiledjian, der Vorsitzende der Gewerkschaft CFE CGC bei STMicro. Alle Produktionsstandorte werden von den Maßnahmen betroffen sein, bestätigte das Unternehmen. STMicro, Zulieferer des iPhone-Herstellers Apple und des Elektroautoherstellers Tesla, stellt eine breite Palette von Sensoren und Chips her, die in verschiedene Geräte eingebaut werden - von Mobiltelefonen bis zu Flugzeugen, Werkzeugmaschinen und Waschmaschinen. Die französischen Werke des Genfer Unternehmens arbeiteten bisher mit Hochdruck daran, die gestiegenen Aufträge für Chips für die nächste Generation von Smartphones und schadstoffarmen Autos zu erfüllen, heißt es. Kiledjian teilte weiter mit, die Produktion sei bereits zurückgegangen, da einige Mitarbeiter den Empfehlungen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie nicht gefolgt seien. Der Vorsitzende der Gewerkschaft CFDT bei STMicro, Eric Potard, sagte, dass die Beschäftigten in den Produktionsketten nach dem Rotationsprinzip zu Hause bleiben können und ihr vollständiges Gehalts behalten werden - unabhängig davon, ob sie in der Fabrik arbeiten oder nicht. Die Hardliner-Gewerkschaft CGT lehnte die Vereinbarung ab und forderte das Unternehmen auf, stattdessen alle Standorte zu schließen. „Das Argument der Unternehmensleitung ist, dass die Kundennachfrage aufrechterhalten wird und dass Chinas Erholung auf dem richtigen Weg ist", so die Gewerkschaft in einer schriftlichen Online-Erklärung.