© Osram
Elektronikproduktion |
Misstrauen zwischen Osram und AMS besteht offenbar weiter
Nach wie vor regiert Misstrauen zwischen dem Lichttechnik-Konzern Osram und AMS. Wie das Handelsblattt berichtet, soll es Streit zwischen den Unternehmen geben. Der Grund sei eine Andeutung des AMS-Finanzvorstands, die Osram-Digitalsparte abstoßen zu wollen.
Hintergrund sei vor allem die Andeutung von AMS-Finanzvorstand Michael Wachsler-Markowitsch, die Digitalsparte von Osram abstoßen zu wollen. Das rufe in München Kritik hervor, schreibt das Handelsblatt und zitiert Osram-Aufsichtsrats-Vize Klaus Abel. Man werde das nicht auf sich beruhen lassen und thematisiere dies in den Gremien der Gesellschaft. Nach Ansicht von Osram habe AMS gegen die Vereinbarung verstoßen, gemeinsam ergebnisoffen das Portfolio zu überprüfen. Das schaffe kein Vertrauen zwischen den beiden Unternehmen.
Die Arbeitnehmervertreter von der IG Metall wollen nun unter anderem die Ex-Siemens-Managerin Brigitte Ederer als unabhängige Monitorin einschalten, die im Konfliktfall vermitteln soll. Zunächst hatte sich die Osram-Spitze bei den Verhandlungen noch gegen die Übernahme gewehrt. Nach Abschluss einer Investorenvereinbarung hatte Osram eingelenkt. Der nun ausgebrochene Streit zeige aber, wie groß das Misstrauen in München noch ist, dass sich die Österreicher nicht an ihre Zusagen halten könnten, berichtet das Handelsblatt.
AMS hatte anfangs noch erklärt, sich von der Osram-Digitalsparte teilweise oder ganz trennen zu wollen. Zuletzt hieß es dann, man sei bereit, diese Pläne gemeinsam mit Osram zu überprüfen und zu bewerten. Osram betonte daraufhin, dass dies eine ergebnisoffene Prüfung bedeute. AMS kommt dieser gemeinsamen Prüfung nun offenbar bevor. Das digitale Geschäft von Osram passe nicht wirklich zu AMS, man suche dafür ein besseres Zuhause, wird Wachsler-Markowitsch von der Zeitung zitiert. Osram-Chef Berlien bezeichnete dies als eine Einzelmeinung.