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EU genehmigt erstes europäisches Batterie-Projekt
Die EU-Wettbewerbshüter haben die milliardenschwere Förderung einer europäischen Batteriezellenfertigung durchgewunken. Daran ist unter anderem auch Deutschland beteiligt.
Das Forschungs- und Innovationsprojekt werde mit bis zu 3,2 Milliarden Euro bezuschusst, hat die Brüsseler EU-Kommission mitgeteilt. Man wolle in Deutschland und Europa die innovativsten und nachhaltigsten Batterien bauen und so Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa sichern, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Europa hinke bei der Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos vor allem Asien hinterher, es drohe eine Abhängigkeit. Derzeit werden Schätzungen zufolge mehr als 80 Prozent der Batterien weltweit in Asien produziert, lediglich 3 Prozent in Europa. Mit Hilfe der Batterienallianz solle der Anteil bis 2031 erheblich erhöht werden.
„Ich freue mich, dass die Europäische Kommission das erste große Batterieprojekt für Europa in nur wenigen Wochen geprüft und genehmigt hat. Das ist ein großer Erfolg für den Automobilstandort Deutschland und Europa. Mit unserem Konzept verfolgen wir einen Gesamtansatz vom Material über die Produktion bis zum Recycling. Jetzt gilt es, die konkreten Projekte schnell an den Start zu bringen“, wird Altmaier auf der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums zitiert.
Auf Initiative von Altmaier und gemeinsam mit dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire haben Deutschland und Frankreich die anderen beteiligten Mitgliedstaaten – Belgien, Finnland, Italien, Polen und Schweden – zusammengebracht. Das nun genehmigte Batterie-Großprojekt ist ein erster Erfolg einer ambitionierteren europäischen Industriepolitik. Von deutscher Seite sind die Unternehmen BASF, BMW, Opel, Umicore und Varta beteiligt.