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© Toshiba Memory
Analysen |

Toshiba erholt sich nur langsam nach Stromausfall

Die Toshiba Memory Corp. kämpft nach einem Stromausfall an seinem Hauptstandort für NAND-Flash-Produktionen in Yokkaichi, Japan, noch mit den Folgen. Die Stromversorgung war für 13 Minuten ausgefallen.

Alle Produktionsstätten innerhalb der Basis (Fab 2, Fab 3, Fab 4, Fab 5 und Fab 6) seien von diesem Stromausfall betroffen gewesen. Toshibas Joint-Venture-Partner, Western Digital, hat angegeben, dass der Stromausfall in Yokkaichi etwa 6 Exabyte (EB) seiner NAND-Flash-Wafer-Verfügbarkeit betroffen hat. Die Auswirkungen des Stromausfalls auf die Marktversorgung werde sich hauptsächlich im dritten Kalenderquartal dieses Jahres bemerkbar machen. Von Toshiba gib es keine Auskunft darüber, wie hoch der Schaden ist, der an der NAND-Flash-Waferproduktion entstanden ist. Ein Nebeneffekt, den Toshiba und Western Digital befürchten müssen, sei ein gewisser Vertrauensverlust bei ihren Kunden. Die Zuverlässigkeit ihrer Produktionslinien stehe in Frage, da eine Rückkehr zum Normalbetrieb nicht so schnell erfolge, wie es für eine hochmoderne Halbleiterfabrik zu erwarten sei. Unter Berücksichtigung der neuesten Entwicklungen hat TrendForce seine Einschätzung der Preisentwicklung im NAND-Flash-Markt für das dritte Quartal 2019 angepasst. Die Bereitstellung von 2D NAND Flash, die sich verstärkt für Spezialspeicheranwendungen eignen, wird sich aufgrund des Stromausfalls kurzfristig spürbar verschärfen. Die Yokkaichi-Basis bleibt aber eine wichtige Bezugsquelle für 2D-NAND-Produkte. Darüber hinaus halten die NAND-Flash-Lieferanten nun geringere Bestände an 2D-NAND-Produkten vor. Andererseits werde der Stromausfall den Rückgang der Vertragspreise für 3D-NAND-Produkte (beispielsweise eMMC/UFS-Lösungen und SSDs) im dritten Quartal nicht umkehren, da der Lagerbestand für diese Produkte sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite hoch ist. Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass sich der Preisverfall bei 3D-NAND-Produkten im dritten Quartal 2019 aufgrund der durch das Ereignis verursachten Störungen etwas abschwächen wird. Im Einzelhandel beispielsweise könnte der plötzliche Rückgang der Produktion von Western Digital die Preise weiter anheben, da das Unternehmen hier eine bedeutende Rolle spielt. Auch Microns jüngste Entscheidung, die Produktionskapazität für NAND-Flash-Wafer weiter zu reduzieren (10 Prozent gegenüber der früheren Prognose) werde die Waferpreise kurzfristig unter Druck setzen. Für den Ausblick auf das vierte Quartal prognostiziert TrendForce, dass die Vertragspreise nach aktuellen Einschätzungen stagnieren oder leicht sinken werden.

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