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Chiphersteller Renesas will zahlreiche Arbeitsplätze abbauen
Der japanische Chiphersteller Renesas Electronics wird Ende Juni fast 1.000 Arbeiter von seinen Gehaltslisten streichen, das berichtet das Nachrichtenportal Nikkei Asian Review. Das Unternehmen will Vorruhestandsprogramme vor allem für Mitarbeiter in Japan anbieten, die sich voraussichtlich unter anderen auf Backoffice-Mitarbeiter und Ingenieure konzentrieren werden.
Dieser Abbau, der etwa fünf Prozent der konzernweiten Belegschaft von Renesas entspricht, sei das erste freiwillige Ruhestandsprogramm seit Dezember 2014, an dem 1.800 Mitarbeiter teilgenommen haben. Während der Krise zwischen 2011 und 2014, die durch das Erdbeben vom März 2011 und einem zusätzlich starken Yen ausgelöst wurde, hat Renesas insgesamt 14.000 Arbeitsplätze abgebaut. Während das Unternehmen seit dem Geschäftsjahr 2014 wieder kontinuierlich einen Gewinn auf Jahresbasis erzielt hat, wird die Restrukturierung mit den im Juni angekündigten Schritten fortgeführt. Als Folge soll eine Anlage der Präfektur Yamaguchi in zwei oder drei Jahren geschlossen werden.
Diese Schritte seien Teil einer veränderten Unternehmensausrichtung. Japans Anteil am globalen Halbleitermarkt ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als die Hälfte auf nur noch etwa 8 Prozent gesunken. Renesas hat aber auch Akquisitionen genutzt, um die Präsenz in Übersee auszubauen. Darunter fällt auch der Kauf des US-amerikanischen Chipherstellers Intersil im Februar 2017. Im vergangenen September gab es dann noch die Ankündigung, dass ein weiteres amerikanisches Unternehmen erworben werden soll, nämlich Integrated Device Technology für einen Preis von 6,7 Milliarden Dollar (ca. 5,9 Milliarden Euro). Renesas rechnet damit die Transaktion in der ersten Jahreshälfte 2019 abschließen zu können.