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© gleighly dreamstime.com
Elektronikproduktion |

BASF-Mitarbeiter sollen geheime Technologien an chinesisches Unternehmen verraten haben

Ein chinesisches Unternehmen soll Geheimnisse zur Chipherstellung von Mitarbeitern des deutschen Chemiekonzerns BASF erhalten haben. Das hat die taiwanesische Regierung mitgeteilt.

BASF gehört zu den wichtigen Lieferanten für Halbleiterhersteller wie Intel und Samsung Electronics. China ist bemüht, die Lücke zu den weltweit führenden Unternehmen in diesem Segment zu schließen. Sechs taiwanesische Staatsangehörige, darunter ein aktueller und fünf ehemalige Manager der taiwanesischen Niederlassung des deutschen Unternehmens, würden beschuldigt, seit 2017 Technologiegeheimnisse an das chinesische Unternehmen weitergegeben zu haben, so die taiwanesische Kriminalpolizei. Sie sollen dafür umgerechnet gut 5 Millionen Euro erhalten haben. Einige der BASF-Technologien seien bereits von den ehemaligen und derzeitigen Mitarbeitern auf das chinesische Unternehmen übertragen worden, schreibt die Zeitung Nikkei Asian Review und zitiert dabei die Untersuchungsbehörden. Auf der Website von BASF erklärt das Unternehmen, dass es dem Konzern bekannt sei, dass gegen einen Mitarbeiter derzeit von den taiwanesischen Behörden ermittelt wird. Man werde die Untersuchungen der Polizei unterstützen. Durch den Technologiediebstahl könnte der BASF ein Schaden in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro entstehen, schätzt das Unternehmen. Laut taiwanesischen Experten hat der chinesische Lieferant Technologien und Formeln für hochreines elektronisches Ammoniakwasser und Schwefel erhalten - Schlüsselmaterialien, die in modernen Chipherstellungsverfahren verwendet werden. Diese Materialien sollten offenbar in einem neuen Werk in Zhenjiang in der chinesischen Provinz Jiangsu hergestellt werden. Den ersten Verdacht habe es bereits Anfang 2017 gegeben, als das chinesische Unternehmen einen pensionierten Manager in einer BASF-Fabrik in Taoyuan eingestellt hat. Die sechs Verdächtigen wurden in Taiwan verhört und verhaftet, nachdem sie aus China auf die Insel zurückgekehrt waren. BASF hat angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken.

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2024.03.15 14:25 V22.4.5-1
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