Niederländische Delegation reist nach China – Nexperia-Exporte werden wieder aufgenommen
Die niederländische Regierung hat die Entscheidung Chinas begrüßt, die Lizenzanforderungen für den Export von Nexperias Legacy-Halbleitern zu lockern. Wirtschaftsminister Vincent Karremans bezeichnete den Schritt als wichtiges Signal zur Wiederherstellung verlässlicher Chip-Lieferketten für Europa und den weltweiten Markt.
In einer Erklärung vom 13. November betonte Karremans, dass die Niederlande gemeinsam mit europäischen und internationalen Partnern überprüfen, ob die Lieferungen aus Nexperias chinesischen Werken nun tatsächlich wieder anlaufen – und nicht nur auf dem Papier. Man beobachte die Lage „sehr genau“, um zu prüfen, wann der Handel vollständig wieder aufgenommen ist.
Diplomatische Bemühungen gehen weiter
Um die Fortschritte abzusichern und eine dauerhafte Lösung zu erreichen, wird die niederländische Regierung bereits nächste Woche eine hochrangige Delegation nach Peking entsenden. Ziel ist es, die diplomatischen Gespräche fortzuführen, Lieferketten zu stabilisieren und die gegenseitige Verlässlichkeit zwischen der EU und China zu stärken.
„Die Niederlande bleiben dem diplomatischen Dialog mit China verpflichtet“, so Karremans. Die bevorstehende Reise solle dazu beitragen, eine „für beide Seiten tragfähige Lösung“ zu finden, die Europas Zugang zu den für Automobil- und Industrieanwendungen wichtigen Legacy-Chips langfristig sicherstellt.
Hintergrund
China hatte Anfang Oktober die Exporte von Nexperia-Produkten blockiert, nachdem die niederländische Regierung wegen Governance-Bedenken vorübergehend die Kontrolle über das Unternehmen übernommen hatte. Die Exportstopps führten rasch zu erheblichen Störungen in europäischen Lieferketten.
Mit der nun erfolgten Lockerung der Vorschriften besteht Hoffnung auf eine schrittweise Normalisierung der Versorgungssituation.