COGD stellt Strategien gegen Obsoleszenzrisiken vor
Die Component Obsolescence Group Deutschland (COGD) wird auf der productronica 2025 fünf Fachvorträge zu Strategien vorstellen, mit denen sich Obsoleszenzrisiken in der Elektronikindustrie reduzieren lassen.
Das COGD Obsolescence Forum findet am 21. November im Rahmen der Messe in München auf der „PCB & EMS Speakers Corner“ statt.
Der Ehrenvorsitzende der COGD, Axel Wagner, warnte, dass steigende Abkündigungen von Bauteilen, Störungen in den Lieferketten und zunehmende regulatorische Anforderungen ein strategisches Obsoleszenzmanagement zur entscheidenden Voraussetzung für langfristige Wettbewerbsfähigkeit machen.
„Leider ist vielen Herstellern industrieller Anlagen und Systeme die wachsende Bedeutung eines effizienten und proaktiven Obsoleszenzmanagements noch immer nicht bewusst – obwohl bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten über den gesamten Produktlebenszyklus langlebiger Geräte direkt oder indirekt auf verschiedene Formen der Obsoleszenz zurückzuführen sind“, erklärte Wagner.
Zu den Vorträgen gehören unter anderem:
- btv technologies, mit Lösungen für zertifizierte Langzeitlagerung und digitale Rückverfolgbarkeit,
- Eichler, mit einem dreistufigen Obsoleszenzmanagement-Modell für Wartungsbetriebe,
- die FMD (Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland), die ihre APECS-Pilotlinie zur Reproduktion abgekündigter Komponenten und zur Stärkung der europäischen Technologiesouveränität präsentiert,
- HTV Alter Technology, mit Verfahren zur Langzeitkonservierung elektronischer Bauteile,
- sowie Sourceability, das den Wissensverlust als oft übersehenes Obsoleszenzrisiko thematisiert.
Wagner betonte, dass es bereits praktikable Lösungen gebe, die Kosten von Obsoleszenz jedoch häufig unterschätzt würden: „Manchmal reicht schon ein einziges fehlendes Bauteil im Wert von wenigen Cent, um enorme Folgekosten in Produktion oder Wartung auszulösen.“
