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© pixabay
Analysen |

Deutsche Elektronik-Distribution wächst leicht – Auftragseingänge ziehen deutlich an

Nach drei Jahren Rückgang verzeichnet die deutsche Distribution elektronischer Bauelemente im dritten Quartal 2025 erstmals wieder ein leichtes Umsatzwachstum. Laut FBDi e.V. stieg der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,2 %. Der Book-to-Bill-Index lag bei 1,0. Besonders auffällig: Die Auftragseingänge legten um 33,1 % zu – ein positives Signal, aber nach Einschätzung des Verbands noch keine Entwarnung.

Halbleiter treiben Wachstum – IPE stabil auf Vorjahresniveau

Die Entwicklung unterscheidet sich stark nach Produktgruppen:

  • Halbleiter erzielten 477,5 Mio. Euro Umsatz und blieben damit stabil (BtB 0,98). Die Bestelleingänge stiegen hingegen um 47 %. Besonders gefragt waren MOS-Mikro-Logik (+64,8 %), Speicher (+63,4 %) und diskrete Bauelemente (+61,2 %).
  • Interconnects, Passive und Elektromechanik (IPE) lagen mit 268,7 Mio. Euro praktisch auf Vorjahresniveau (+0,1 %, BtB 1,05). Die Auftragseingänge stiegen um 19,4 %.

Branche zwischen Resilienz und strukturellem Wandel

Der FBDi beschreibt die Branche als widerstandsfähig, aber konfrontiert mit geopolitischen Spannungen, gestörten Lieferketten und Abhängigkeiten von Rohstoffen aus Asien. Die Nachfrage nach Halbleitern und IPE-Produkten bleibt jedoch hoch und treibt Investitionen an.

Laut Verband wandelt sich die Branche von „Just-in-Time“ zu „Just-in-Case“: Lagerhaltung, strategische Beschaffung und Versorgungssicherheit gewinnen an Bedeutung. Resilienz gilt zunehmend als Kernanforderung – wirtschaftlich wie politisch.


FBDi fordert stärkere europäische Kooperation

Mit Blick auf Industriepolitik und technologische Souveränität ruft der Verband zu mehr Integration auf europäischer Ebene auf. Einzelne nationale Strategien reichten nicht mehr aus, so FBDi-Geschäftsführer Andreas Falke. Entscheidende Zukunftsfelder wie Halbleiter, Schlüsseltechnologien und Rohstoffversorgung müssten koordiniert angegangen werden.


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