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© Liviorki for Evertiq_PCB Mexico
Elektronikproduktion |

Elektronikverband warnt: Geplante US-Zölle auf Mexiko gefährden Lieferketten

Der internationale Branchenverband Global Electronics Association (GEA) hat in einem aktuellen Bericht davor gewarnt, dass die geplanten 30 % Importzölle auf Elektronikprodukte aus Mexiko erhebliche Auswirkungen auf die nordamerikanischen Lieferketten haben könnten. Die Maßnahmen würden Kosten für US-Hersteller erhöhen, Produktionsprozesse verzögern und laufende Nearshoring-Strategien gefährden.

Der Bericht mit dem Titel From Risk to Resilience: Why Mexico Matters to U.S. Manufacturing wurde von Shawn Dubravac, Chefökonom der GEA, und dem Industry Intelligence Team des Verbands verfasst. Er erscheint kurz vor der entscheidenden Handelsverhandlungsrunde zwischen den USA und Mexiko am 29. Oktober und hebt die wachsende Bedeutung Mexikos als Produktionsstandort innerhalb des nordamerikanischen Elektroniknetzwerks hervor.

Laut dem Bericht hat Mexiko seine Abhängigkeit von chinesischen Importen seit 2017 deutlich reduziert und die Beschaffung stärker auf Länder wie Vietnam, Südkorea, Taiwan und mehrere EU-Mitgliedsstaaten ausgeweitet – eine Entwicklung, die die industrielle Basis in Nordamerika gestärkt habe.

„Die Elektronikfertigung hängt heute von grenzüberschreitender Zusammenarbeit ab“, erklärte Lorena Villanueva, Leiterin des GEA-Büros in Mexiko. „Mexiko ist zu einem unverzichtbaren Partner für die nordamerikanische Industrie geworden. Unsere Lieferketten konkurrieren nicht – sie ergänzen sich. Nur politische Entscheidungen, die diese Partnerschaft anerkennen, sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem sich rasant verändernden globalen Markt.“

Die GEA kündigte an, bis zum 3. November offizielle Stellungnahmen beim Office of the United States Trade Representative einzureichen und am 17. November an einer öffentlichen Anhörung teilzunehmen.

„Der Handel zwischen den USA und Mexiko ist nicht nur wichtig – er ist unverzichtbar für ein widerstandsfähiges nordamerikanisches Elektronik-Ökosystem“, betonte Chris Mitchell, Vice President Global Government Relations der GEA. „Die Stärkung der US-Produktion und die Förderung des mexikanischen Wachstums sind zwei Seiten derselben Medaille.“

Der Verband warnte zudem, dass viele elektronische Bauteile während des Fertigungsprozesses mehrfach die US-mexikanische Grenze überqueren. Zusätzliche Zölle würden daher Kosten und Lieferzeiten erheblich erhöhen und insbesondere kleine und mittlere Hersteller unter Druck setzen.


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