SMA verschärft Restrukturierung – Fokus auf Home & Business Solutions
Die SMA Solar Technology AG weitet ihr im Herbst 2024 gestartetes Restrukturierungs- und Transformationsprogramm deutlich aus. Grund sind die anhaltend schwache Marktentwicklung und der rückläufige Auftragseingang im Bereich Heim- und Gewerbeanlagen.
Das Unternehmen hat zusätzliche jährliche Einsparungen von über 100 Millionen Euro identifiziert. Im Zuge dessen plant SMA, bis Ende 2026 rund 300 Vollzeitstellen in Deutschland sowie etwa 50 Stellen international abzubauen. Besonders betroffen ist die Division Home & Business Solutions, die zurück auf einen profitablen Kurs geführt werden soll.
Laut SMA-CEO Jürgen Reinert zwingt der anhaltende Preisdruck im Residential-Segment zu einer konsequenten Fokussierung: „Wir werden unsere Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen, indem wir uns stärker auf unsere Kernkompetenzen wie Cybersicherheit, Qualität und Service konzentrieren.“ Gleichzeitig sollen das Produktportfolio gestrafft und unprofitable Märkte verlassen werden.
Während sich das Geschäft mit Großkraftwerkslösungen robust entwickelt, verzeichnet SMA im Heimspeicher- und Solarmarkt – insbesondere in Deutschland – einen deutlichen Nachfragerückgang. CFO Kaveh Rouhi betont, dass eine ausgewogene Entwicklung beider Unternehmensbereiche entscheidend für die Gesamtperformance sei.
Zur Umsetzung der Maßnahmen wird SMA seine Wertschöpfungstiefe anpassen, Produktionskapazitäten international – unter anderem in Polen – ausbauen und Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stärker auf internationale Standorte wie Indien verteilen. Zusätzlich sollen Serviceprozesse optimiert und Betriebskosten im Corporate Center gesenkt werden.
Die Gespräche mit der betrieblichen Mitbestimmung haben bereits begonnen. Die offiziellen Verhandlungen sollen bis November abgeschlossen sein. Ab Januar 2026 ist der Beginn der Umsetzungsphase geplant.
