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© refurbed
Elektronikproduktion |

Milliarden Euro in alten Smartphones der Europäer verborgen

In ganz Europa liegen Metalle im Wert von Milliarden Euro ungenutzt in Schubladen. Ein neuer Bericht von refurbed und Fraunhofer Austria zeigt, dass ungenutzte Smartphones in europäischen Haushalten kritische Rohstoffe im geschätzten Gesamtwert von 1,1 Milliarden Euro enthalten.

In der EU sind schätzungsweise 642 Millionen alte Smartphones nicht mehr in Gebrauch – das entspricht mehreren Millionen Tonnen potenzieller Sekundärrohstoffe. Etwa zwei Drittel dieser Geräte sind zu veraltet, um wiederaufbereitet zu werden, doch ihr Materialwert bleibt beträchtlich. Laut dem Bericht enthalten sie insgesamt 5 258 Tonnen Kobalt, 431 Tonnen Zinn, 129 Tonnen Magnesium, 43 Tonnen Wolfram, 1,3 Tonnen Palladium und 8,6 Tonnen Gold.

Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts werden in Europa nur etwa 10 % der alten Smartphones recycelt. Die übrigen Geräte landen als Elektroschrott, werden illegal exportiert oder bleiben ungenutzt in Haushalten liegen – was bedeutet, dass große Mengen kritischer Metalle dem europäischen Markt effektiv verloren gehen.

Die Forschungseinrichtung bezeichnet diese inaktiven Geräte als potenzielle Ressource für das sogenannte Urban Mining – die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Elektronikabfällen. Eine Tonne Elektroschrott kann mehr Gold enthalten als eine Tonne abgebautes Erz, wodurch solche Recyclingprozesse potenziell ressourceneffizienter sind als der herkömmliche Bergbau.

Der Bericht betont, dass die Rückgewinnung dieser Materialien nicht nur die Umweltbelastung verringern würde, sondern auch den Zugang Europas zu kritischen Rohstoffen stärken könnte, die derzeit größtenteils aus konfliktbetroffenen Regionen importiert werden.


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