TLT eröffnet 320-Millionen-Euro-Erweiterung in Vilnius mit vier neuen Werken
TLT Manufacturing hat im High-Tech Hill Technologiepark in Vilnius, Litauen, vier neue Fabriken eröffnet. Das Unternehmen bezeichnet die Erweiterung als wichtigen Schritt für die Resilienz der europäischen Fertigung und den Schutz geistigen Eigentums.
Herzstück ist eine 33.000 m² große Leiterplattenfabrik – die erste neu errichtete PCB-Produktionsstätte in Europa seit zwei Jahrzehnten. Sie ist auf komplexe Multilayer-Leiterplatten ausgelegt, verfügt über ein eigenes Innovationslabor und bietet moderne Verfahren wie vertikale Durchgangsbeschichtung.
Daneben hat TLT ein 22.700 m² großes Elektronikmontagewerk in Betrieb genommen, das von Prototypen über Serienfertigung bis hin zu Box-Build abdeckt und mit SMT- und THT-Linien ausgestattet ist. Ergänzt wird die Kapazität durch ein 22.100 m² großes Werk für Kunststoff- und mechanische Komponenten, das Werkzeugbau, Spritzguss und Automatisierung unter einem Dach vereint. Ein viertes Werk konzentriert sich auf die Komponentenmontage, um Time-to-Market und Skalierung zu beschleunigen.
Mit der Bündelung von PCB-Fertigung, Elektronikmontage, Kunststoff- und Mechanikproduktion sowie Endmontage auf einem geschützten Campus verfolgt TLT ein vollständig vertikal integriertes Modell. Besonders Kunden aus den Bereichen Verteidigung, Medizintechnik und Automobil sollen von gestärktem IP-Schutz, besserer Lieferkettensicherheit und höherer Qualität profitieren.
Die vier neuen Fabriken repräsentieren eine Gesamtinvestition von 320 Mio. EUR und fügen 82.100 m² neue Produktionsfläche hinzu. Laut TLT entstehen 1.370 neue Arbeitsplätze, die Jahresproduktion steigt von 10 auf 30 Millionen elektronische Geräte. Mit der Erweiterung peilt das Unternehmen einen kurzfristigen Umsatzzielwert von 1,5 Mrd. EUR an.
